Nach einem bizarren Streit um seine Identität haben sich der Schriftsteller Salman Rushdie und das Soziale Netzwerk Facebook nun endlich geeinigt. Rushdie darf sein Profil künftig ungehindert weiter führen und jubelte deshalb: »Sieg! Facebook ist eingeknickt!«.
Es war ein bizarrer Streit, den sich das Soziale Netzwerk Facebook in den letzten Wochen mit dem Schriftsteller Salman Rushdie geliefert hat. Zuerst war Rushdies Profil gesperrt worden, da man bei Facebook der Ansicht war, ein Fremder habe sich hier den Namen des Autors der »Satanischen Verse« angeeignet. Wie man zu dieser Vermutung kam, ist nicht bekannt. Doch auch nachdem Rushdie seine Identität mittels seines Passes nachgewiesen hatte, wollte Facebook ihn noch nicht wieder in das Netzwerk lassen.
Die Begründung: In Rushdies Pass ist sein Name mit »Ahmed Salman Rushdie« angegeben. Deshalb verlangte Facebook von ihm, auch den Namen in seinem Profil entsprechend anzupassen. Rushdie hat seinen ersten Vornamen jedoch nie geführt und weigerte sich deshalb, im Netzwerk als Ahmed Rushdie aufzutreten. Immerhin gebe es trotz der Klarnamenspflicht bei Facebook genügend andere internationale Berühmtheiten wie etwa Paul McCartney, die ebenfalls unter ihrem zweiten Vornamen bei Facebook angemeldet seien. Wenn er seinen im Profil hinterlegten namen ändern solle, müsse also auch McCartney zwingen, sich künftig als James McCartney zu vernetzen.
Nach einigem Nachdenken und tausenden Mails nach einem Twitter-Aufruf von Rushdie hat sich diese Argumentation nun offenbar auch den Facebook-Verantwortlichen erschlossen, so dass man letztlich doch noch auf Rushdie zuging, sich bei ihm entschuldigte und seinen Account wieder frei gab. Rushdie jubelte daraufhin per Twitter »Sieg! Facebook ist eingeknickt! Ich bin wieder Salman Rushdie.« und scherzte: »Ich fühle mich so viel besser. Eine Identitätskrise in meinem Alter ist kein Spaß«.