Nach langen Vorbereitungen ist mit Saturn.de ab sofort der erste eigene Onlineshop der Media Saturn Holding (MSH) am Start. Was für das Unternehmen einen der »größten strategischen Umbrüche in der Unternehmensgeschichte« darstellt, ist für den Kunden allerdings ein ganz gewöhnlicher Onlineshop.
»Zum 50. Jubiläum vollzieht Saturn einen der größten strategischen Umbrüche in der Unternehmensgeschichte - den Wandel vom stationären zum Multichannel-Anbieter«, verkündet die Media Saturn Holding (MSH) vollmundig zum Start des Onlineshops Saturn.de. Wer die leidvolle Vorgeschichte des Webshops kennt – von der Einstellung des MSH-Shops Mediaonline.de bis zur jahrelangen Diskussion um ein Online-Comeback –, kann ermessen, welche Bedeutung der Launch für den Retail-Riesen hat. Aus Kundensicht handelt es sich dabei jedoch keinesfalls um eine Revolution:
Angeboten wird ein Etailer-typisches Produktsortiment, das von IT über CE bis hin zu weißer Ware und Medienartikeln reicht. Die Breite der Auswahl ist ausreichend, bleibt aber deutlich hinter Etailern wie Notebooksbilliger.de und Cyberport oder gar Plattformen wie Amazon.de zurück. Die auf der Startseite des Saturn.de-Shops präsentierten Angebote schaffen es bei den Preisvergleichern auf die Spitzenplätze, sind für das Gesamtsortiment aber nicht repräsentativ. Hier bewegt sich Saturn.de eher in der Mitte des Anbietersprektrums und kann besonders bei Peripherie- und Zubehörartikeln richtig teuer werden. Umgesetzt wurde in dem Onlineshop ein Multichannel-Ansatz: Kunden können offline-Verfügbarkeiten in Echtzeit abfragen, Waren können online bestellt und stationär abgeholt bzw. zurückgegeben werden. Wenig kundenfreundlich sind die in dem Shop angebotenen Bezahlmöglichkeiten, die sich auf Sofortüberweisung und Kreditkarte sowie Saturn Gutschein und Commerzbank Finanzierung beschränken – etablierte Payment-Anbieter wie ClickandBuy und Paypal fehlen dagegen.