Idealerweise sollte ein GNSS-Simulator für die unterschiedlichen Tests eingesetzt werden können, die im Laufe eines Entwicklungsprozesses auftreten. Moderne Navigationssysteme unterstützen die beiden Standards GPS und Glonass. Daher sollte eine GNSS-Simulator-Lösung bis zu 24 Satelliten für Hybrid-Konstellationen anbieten. Dies entspricht der maximal möglichen Anzahl an Satelliten aus den beiden Systemen, die gleichzeitig über dem Horizont sichtbar sind. So kann der Simulator für jedes Empfangssignal auf der Erde die maximal mögliche Anzahl an Satelliten bereitstellen.
Für viele grundlegende Tests wie „Time to first Fix“, Location-Genauigkeit oder Stabilität gegen Interferenzen muss der GNSS-Simulator ein Signal generieren, wie es der Empfänger an einem definierten Ort erhalten würde. Um die Konfiguration nicht laufend manuell ändern zu müssen, ist ein Echtzeitsimulator sehr hilfreich. Dieser muss selbständig Testsignale anpassen, um die Konstellation nachzustellen, in der sich die Satelliten des jeweiligen Orbits zum vorgegebenen Zeitpunkt befinden. Ein solcher Modus spiegelt den Idealzustand ohne Abschattung oder sonstige Effekte wider. Eine Erweiterung stellt die Simulation eines sich bewegenden Empfängers dar mit Daten, wie sie ein GPS-Empfänger in einem fahrenden Auto erhält. Nicht zuletzt sollte das Testszenario auch Ausbreitungseffekte durch Troposphäre und Ionosphäre unterstützen, um eine vollständige Simulation des realen Szenarios zu bieten. Die wichtigsten Modelle sind hierbei das STANAG-Modell für die troposphärischen Effekte sowie das Klobuchar-Modell für die Effekte in der Ionosphäre.