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Preiserhöhung bei DDR2 stabilisiert sich

Qimondas Situation entscheidend

Autor:Markus Reuter • 26.2.2009 • ca. 1:30 Min

Inhalt
  1. Speicherhersteller kürzen Produktion
  2. Qimondas Situation entscheidend

Die Möglichkeit, dass sich doch noch ein Käufer für Qimonda findet, ist auch noch nicht vom Tisch. Es kursieren Spekulationen, dass Formosa (Taiwan) eine Übernahme anstrebt. Auch CSMC Technologies, ein Bereich von China Resources Microelectronics, soll bereits Interesse bekundet haben. »Sollte sich kein Käufer für Qimonda finden, ist durch die fehlende Angebotsmenge mit einer starken Preiserhöhung zu rechnen«, erwartet Edmund Dägele, President & CEO bei Take MS. »Wird jedoch eine Übernahme erfolgreich abgewickelt, werden sich die Preise vermutlich auf einem stabilen niedrigeren Niveau einpendeln. Die Verfügbarkeit ist nur bei DDR1- Speichermodulen massiv eingeschränkt. DDR2 und DDR3 sind ohne Probleme verfügbar.«

Gestoppt ist der Abwärtstrend auch bei Flash-Speichern. »Vor allem der Output der kleinen Kapazitäten mit einem und zwei GByte werden von den großen Herstellern massiv reduziert, was eine deutliche Preissteigerung auf Grund geringer Verfügbarkeit zur Folge hat«, erklärt Jochen Zips, Leiter Einkauf bei COS Memory. Kostete ein Marken-USBStick mit zwei GByte Ende Dezember rund vier Euro, müssen Wiederverkäufer dafür aktuell 5,60 Euro kalkulieren. 4-GByte- Sticks verteuern sich im gleichen Zeitraum um fast 49 Prozent. Das Topmodell mit 64 GByte hatte in der 3. Kalenderwoche mit circa 85 Euro seinen Tiefstand und liegt mittlerweile wieder bei über 100 Euro.

Die Preissteigerungen hatten Ende Januar begonnen und setzen sich auch im Februar fort. »Nun sind die Kunden natürlich verunsichert, da derzeit Preise im Markt unterwegs sind, die wir aktuell nicht mehr darstellen können«, sagt Sascha Stützer, Sales Manager bei PNY Technologies. Die Preise für Retail-Flyer werden meist vier bis sechs Wochen vorher gefixt. Für kommende Werbung ruft der Markt nun aber ganz andere Preise auf. Eine für alle Beteiligten ungewohnte Situation.

Gut verkaufen sich momentan USB-Sticks mit acht GByte und MicroSD-Karten mit zwei GByte. »Einen deutlichen Anstieg sehen wir auch bei den SD-Karten mit vier GByte«, erläutert Kingston- Manager Marhöfer.

»Die aktuelle Entwicklung hängt im Wesentlichen von weiteren Produktionskürzungen ab«, sagt COS-Memory-Manager Zips. »Im Trend liegen SSDs. Hier steigen die Stückzahlen monatlich um 50 Prozent. Bei DRAM wie bei Flash muss es den Herstellern gelingen, den Output auf ein vernünftiges Maß zur Nachfrage zu bringen.«