Sportsponsoring ergänzt inzwischen den Marketing-Mix vieler IT-Fachhändler und Systemhäuser. Richtig eingesetzt, steigert das Instrument nicht nur die Bekanntheit, sondern unterstützt auch die Kundenbindung und fördert die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen.
Diesmal triumphierten die Lokalmatadore vom TB Twixlum: Beim eigenen Turnier um den MD Cup entschieden die Fußballer das Finale gegen Concordia Suurhusen mit 3:1 und holten damit erstmals nach Jahren wieder den Pokal. Doppelter Grund zur Freude für Klaus Groenewold. Als Geschäftsführer des Emder Systemhauses MD tritt er mit seiner Firma seit sieben Jahren als Hauptsponsor des Turniers auf. Zum einen ging der sportbegeisterte IT-Fachmann früher selbst für die Twixlumer auf Torjagd. Zum anderen profitierte auch sein Unternehmen von der Resonanz des gelungenen Fußball-Events in den lokalen Medien.
Sportsponsoring wirkt. Und es muss nicht einmal die Champions League oder die Bundesliga sein. Selbst mit schmalem Budget können Sponsoren – freilich in kleinerem Maßstab - einen vergleichbaren Effekt erzielen wie Samsung bei Chelsea oder Kyocera bei Mönchengladbach. Insbesondere für Anbieter, die regionale Märkte adressieren, bieten sich Oberliga- oder Bezirkliga-Teams als geeignete Plattform an. Dabei geht es stets um mehr, als das Firmenlogo werbewirksam zu platzieren.
»Beim regionalen Sponsoring greifen im Wesentlichen die gleichen Mechanismen wie bei großen nationalen oder internationalen Engagements«, erläutert Stephan Schröder, Geschäftsleitungsmitglied des Kölner Marktforschungs- und Beratungshauses Sport + Markt. Allerdings setzen Unternehmen bei regionalen Sponsorships teilweise etwas andere Akzente. Oft spielt dort nach den Worten des Marktforschers der Aspekt des »Corporate Citizenships« eine herausragende Rolle: Indem die Sponsoren sich bei Vereinen am Ort engagieren, fördern sie zugleich ihr unmittelbares Umfeld.
In der Regel sind es mehrere Effekte, auf die Sponsoren abzielen und die sich gegenseitig ergänzen: Steigerung der Bekanntheit, Verbesserung der Image- und Sympathiewerte, Vertiefung der Kundenbeziehungen, Stärkung der Mitarbeitermotivation. Auf solche Wirkungen setzen inzwischen eine ganze Reihe von IT-Fachhändlern und Systemhäusern. Häufig steht gar nicht Mal der Volkssport Nummer eins im Mittelpunkt. Die Berliner Firma Digihaus etwa fördert Nachwuchssegler aus der Bundeshauptstadt. Bicos Computer aus Bielefeld unterstützt den Squash-Verein 1. RSC Gerryweber Rackets. Auf der Förderliste des Paderborner Software- und Systemhauses OMP stehen gleich mehrere Vereine aus Nischensportarten wie Kanufahren, Softball oder Triathlon.