Sprachsteuerung wird in Zukunft im Smart Home eine wichtige Rolle spielen. Welche Technologie sich am Ende durchsetzen wird, ist jedoch offen. Beim Voice of IoT Summit in Amsterdam wurden IoT-Lösungen und Smart-Home-Produkte vorgestellt, die den Funkstandard Ultra-Low-Energy (ULE) nutzen.
Am 7. und 8. Februar wurden auf dem Voice of IoT Summit in Amsterdam die neuesten Business- und Technologieentwicklungen rund um die Funkstandards Ultra-Low-Energy und DECT vorgestellt. Die Branchenveranstaltung des DECT Forums und der ULE Alliance bot Unternehmen wie Betreibern, Service Providern sowie Software- und Hardware-Herstellern Gelegenheit, sich gezielt über die Möglichkeiten von ULE-Technologie zu informieren. Zum Potenzial des Smart-Home-affinen Standards gehört, dass sich ULE-Produkte und -Dienste per Sprache kontrollieren und steuern lassen. Entsprechende Live-Demos auf der Veranstaltung veranschaulichten den Mehrwert.
Kommuniziert werden kann per ULE-Standard in beide Richtungen, also vom Nutzer ans System wie auch vom System an den Nutzer – und das bei Bedarf auch ohne Anbindung ans Internet. Brennt es etwa in der Wohnung, kann ein entsprechendes ULE-System potenziell nicht nur alarmieren, sondern auch gleich den besten Fluchtweg mitteilen.
Hersteller und Unternehmen setzen bereits heute auf Ultra-Low-Energy. In ihren Vorträgen erklärten die Vertreter von Unternehmen wie Bosch, Orange, Parks Associates, DSP Group und Deutsche Telekom, wie sich ULE und DECT für das Smart Home und das Internet of Things nutzen lassen. Beispielsweise erläuterte Philip DesAutels vom britischen Küchenmarktführer Howdens Joinery, warum in seinem Unternehmen ULE zum Einsatz kommt. Howdens wolle seinen Kunden smartere Küchen anbieten, die zudem nahtlos ins Smart Home integriert werden können.
Im Gegensatz zu anderen Smart-Home-Standards lassen sich von der ULE Alliance zertifizierte ULE-Geräte und -komponenten herstellerübergreifend miteinander vernetzen. Und auch nicht zertifizierte ULE-Produkte, die das Protokoll Han Fun (Home Area Network Functional protocol) nutzen, sind häufig miteinander kompatibel, wie beispielsweise die Fritz!Box von AVM und die ULE-basierten Tür-/Fensterkontakte oder auch Rauch- bzw. Bewegungsmelder der Deutschen Telekom. Per Sprache steuern lassen sich diese Produkte noch nicht. Dank des ULE-Standards sind sie diesbezüglich jedoch bereits heute zukunftssicher.