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Konkrete Notfallpläne erarbeiten

Autor:Redaktion connect-professional • 20.11.2008 • ca. 1:10 Min

Für den genannten Zweck gibt es mehrere Service-Modelle. Im einfachsten Fall stellt ein IT-Dienstleister in seinem Rechenzentrum lediglich die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung. Tritt dann bei einem Kunden der Ernstfall ein, muss dieser – auf Basis der zuletzt verfügbaren Datenbestände – selbst wieder eine lauffähige Applikation aufbauen. Die hierin ­steckende Komplexität unterschätzen allerdings viele Unternehmen. In vielen Fällen ist es deshalb ratsam, einem professionellen Outsourcing-Anbieter die Wiederherstellung der Systeme anzuvertrauen. Einige Dienstleister im SAP-Umfeld etwa bieten komplette Wiederherstellungs-Pakete an, die den Wiederanlauf der kritischen Applikationen – und nicht nur der Server – gewährleisten. Ein solcher Service kann bis zum Mailsystem reichen und auf Wunsch sogar temporäre Büroarbeitsplätze umfassen. Für die Umsetzung solcher Leistungen werden in ­enger Abstimmung mit dem Kunden individuelle Notfallpläne für den Ernstfall erarbeitet und die für eine Wiederherstellung erforderlichen Arbeitsschritte definiert. Dabei ist jeder einzelne Prozessschritt, von der Aufnahme einer Notfall-Meldung bis zum Wiederanlaufen der im Rechenzentrum des Outsourcing-Partners vorinstallierten Anwendungen, exakt dokumentiert. Zudem werden die Notfallpläne in Zusammenarbeit mit dem Kunden regelmäßig – empfehlenswert ist zwei Mal pro Jahr – getestet. Hierbei werden auch erforderliche Anpassungen an sich ändernde Landschaften in den Prozess eingearbeitet. Das schafft weitgehend automatisierte Arbeitsabläufe. Tritt tatsächlich einmal der Notfall ein, ist eine rasche Wiederherstellung der zerstörten IT-Systeme möglich. Fällt nicht nur die zentrale ERP-Anwendung, sondern die gesamte Unternehmens-IT aus, gibt es einen genau abgestimmten Stufenplan zur Systemwiederherstellung. Die geschäftskritischen Applikationen werden zuerst neu aufgebaut, danach folgen die weniger kritischen Anwendungen wie E-Mail- und File-Systeme. Das Zeitfenster für die Wiederherstellung aller Systeme beträgt in der Regel zwischen acht und (maximal) 72 Stunden.