Synchronisieren und aktualisieren
Auch wenn bei einem Katastrophenfall wie im eingangs erwähnten Beispiel, »nur« ein ERP-System zerstört wird, so wirkt sich dies auch auf andere Applikationen aus, die über Schnittstellen mit der ERP-Lösung verbunden sind. Eine wichtige Aufgabe bei der Wiederherstellungsplanung ist es deshalb, die einzelnen Anwendungen wieder miteinander zu synchronisieren, um so eine hohe Datenaktualität sowie -integrität sicherzustellen. Dabei wird ermittelt, welche Daten zuletzt zwischen den Systemen ausgetauscht und welche Transaktionen noch durchgeführt wurden beziehungsweise welche nicht. Nur ein Notfall-Prozess, der dies berücksichtigt, vermeidet im Ernstfall aufwendige individuelle Nacharbeiten und sichert so den Wiederanlauf im geplanten Zeitfenster. Ulrich Meine, Leitung Outsourcing Operations Deutschland bei itelligence, einem IT-Dienstleister im SAP-Umfeld, rät deshalb: »Professionelle Notfall-Services gehen über die reine Bereitstellung von Ersatz-Hardware deutlich hinaus. Unternehmen sollten im Rahmen des erweiterten Risiko-Managements prüfen, inwieweit eine in diesem Bereich fehlende Vorsorge nachzuholen ist.«
Dr. Andreas Schaffry ist freier Journalist in Gmund am Tegernsee