Ausbau der Netzinfrastruktur

Täglich 10 neue Mobilfunkstandorte

20. März 2023, 10:00 Uhr | Sabine Narloch
© sasha85ru/123rf

Wie es um den Ausbau von Mobilfunkstandorten in Deutschland steht, dieser Frage ist der Branchenverband Bitkom nachgegangen. Scheinbar geht es schneller voran als von der Politik gefordert.

Im Jahr 2022 seien 2.674 Neubaustandorte errichtet und 33.611 bestehende Mobilfunkstandorte um LTE/5G-Technik erweitert worden. Grundlage der Zahlen war eine Abfrage von Bitkom unter den Netzbetreibern.

In den 16 Bundesländern erreichen demnach die Mobilfunknetze eine Abdeckung von mindestens 98 Prozent der Haushalte im schnellen LTE-Netz mit Bandbreiten von 100 Megabit pro Sekunde.

Auch der Ausbau der neuen Mobilfunk-Generation 5G komme gut voran und das teilweise schneller als vorgeschrieben. Demnach seien zum Jahresanfang 2023 über alle Netze je nach Betreiber bis zu 95 Prozent der Bevölkerung mit 5G versorgt. Deutschland nehme im europäischen „Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft“ (DESI) bei der digitalen Infrastruktur unter den 27 EU-Mitgliedstaaten den vierten Platz ein.

Für das Jahr 2023 wollen die Netzbetreiber ihre Investitionen in die Infrastruktur erhöhen; so sollen 2,1 Milliarden Euro in die Netzinfrastruktur für mobile Kommunikation fließen, ein Plus von 2,8 Prozent.

„Trotz hochbelasteter Lieferketten und steigender Bau- und Energiepreise wurden beim Netzausbau große Fortschritte erzielt. Die Netzbetreiber machen richtig Tempo. Jeden Werktag gingen in Deutschland im vergangenen Jahr zehn neue Standorte ans Netz“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Er bemängelt aber die bürokratischen Hürden. So würden 14 Monate bis zur Genehmigung eines Bauantrags für neue Masten oder Leitungen vergehen. „Wir müssen die Bürokratie entschlacken und die Verfahren massiv beschleunigen, um den Mobilfunkausbau noch schneller nach vorne zu bringen“, so Berg.

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