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Restrukturierung drückt Jahresergebnis

Tech Data schafft Wende

Broadliner Tech Data hat im vierten Geschäftsquartal einen überraschend höheren Gewinn eingefahren als Analysten auf ihrem Plan hatten. In Europa scheinen die harten Einschnitte nun Früchte zu tragen. CEO Bob Dutkowsky stürzt sich nun wachstumsstarke Segmente.

Autor:Martin Fryba • 9.3.2007 • ca. 1:05 Min

Tech Data-Chef Dutkowsky: »Wir freuen uns über die Ergebnisse, aber Siegerposen liegen uns völlig fern«
Inhalt
  1. Tech Data schafft Wende
  2. Wachstum nicht um jeden Preis

Besser als erwartet hat sich Broadliner Tech Data im Schlussquartal seines Fiskaljahres 2006/2007 (endete am 31. Januar) geschlagen. Der Nettogewinn von 36,1 Millionen Dollar (Vorjahr 29,5 Millionen) fiel höher aus als Analysten erwartet hatten. Zudem zeigte sich Tech Data-Chef Bob Dutkowsky bei der erstmaligen Vorlage einer Jahresbilanz rundum zufrieden. »Wir haben ein Umsatzrekord für das Quartal und Gesamtjahr erreich. Ich bin auf das Team sehr stolz und möchte jedem Einzelnen für seinen Beitrag im vergangenen Geschäftsjahr danken«.

Neben der »herausragenden Entwicklung in Kanada und Lateinamerika« dürfen sich dieses Mal auch die europäischen Landesgesellschaften auf die Schulter klopfen, ein Lob, dass die dortigen Mitarbeiter so schon lange nicht mehr gehört haben. »Europa übertraf unsere Erwartungen. Die höher als erwartet ausgefallenen Umsätze und die höhere Bruttomarge dank eingeleiteter Verbesserungen hat das europäische Geschäft stabilisiert«, zog Dutkowsky ein positives Fazit.

Die Quartalserlöse kletterten um 10,7 Prozent auf 6,12 Milliarden Dollar, in der Region EMEA legten sie sogar um 15 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar zu, was vor allem auf den starken Euro zurückzuführen ist. In lokaler Währung lag das Plus bei 5,2 Prozent. Tech Datas Nettogewinn wurde durch Kosten im Zusammenhang mit der Restrukturierung des europäischen Geschäfts um 11,2 Millionen Euro gedrückt. Die operative Gewinnmarge zeigt hier aber wieder nach oben und liegt bei 0,62 Prozent bezogen auf den Umsatz. Im Vorjahresquartal hatte sie noch bei 0,51 Prozent gelegen.