Tastatur gewöhnungsbedürftig
- Test: Asus EeePC-901 - Klein und nicht nur SoHo
- Tastatur gewöhnungsbedürftig
- Fazit

Der knapp bemessene Massenspeicher von 4 und 8 GByte ist für den Bürobetrieb eher ein Vor- als ein Nachteil. Es zwingt den Anwender dazu, seine Unternehmensdaten auf dem Firmennetzwerk zu sichern – wo sie auch hingehören.
Unterwegs zeigt der EeePC gleichermaßen Stärken und Schwächen: Das nur 600 Pixel hohe Display genügt zur Not für die meisten Applikationen. Einige Tools sind jedoch für Auflösungen ab 768 Pixel und höher programmiert, sodass der EeePC-Anwender die Buttons am unteren Ende des Fensters nicht mehr sieht. Für solche Fälle hält der Grafiktreiber einen Videomodus mit einer scrollenden 768er-Auflösung bereit.
Vielschreiber brauchen sehr viel Übung, bis sie fehlerfrei mit der kleinen Tastatur zurecht kommen. Auch das unpräzise Touchpad und die schwergängigen Mouse-Buttons können nicht ganz überzeugen.
Diese Schwächen wiegen jedoch die Akku-Laufzeit und die Geräuschentwicklung auf. Im Test läuft der EeePC locker zwischen sechs und sieben Stunden mit einer Akkuladung.
Das System erzeugt er dabei fast keine Laufgeräusche, weil es ohne konventionelle Festplatte und Lüfter auskommt. Ein weiterer Vorteil: Dank der geringen Ausmaße passt der PC in fast jede Aktentasche.
Für den Business-Einsatz des EeePC sollte der IT-Verwalter die XP-Installation etwas ändern. Eine Professional-Edition statt der Home-Version von Windows XP bringt den PC in das Active-Directory und schaltet den Remote-Desktop-Zugang frei.
Asus verteilt die Installation auf beide SSDs. Geschickter wäre es jedoch, System und Applikationen nur auf das erste 4-GByte-Laufwerk zu packen und die 8-GByte-SSD als verschlüsselten Datenträger zu konfigurieren. Alternativ ließe sich auch ein zusätzliches SD-Medium mit Tools wie Truecrypt (siehe Test von Network Computing) verschlüsseln und als gesichertes Laufwerk für Business-Daten verwenden.
Viele Geschäftsanwender schrecken vor dem EeePC als Business-Rechner zurück, weil er auf Partner und Kunden nicht so cool wie ein viel teurer Sony-Vaio oder ein stylishes Apple-MacBook-Air wirkt. Den Nutzern großer Notebooks dürfte allerdings spätestens nach zwei bis drei Stunden das Lachen vergehen. Denn dann sind die Akkus ihrer Rechner leer und sie können den Asus-Winzling vier weitere Stunden in Aktion betrachten.