Thyssenkrupp: Managerwechsel einvernehmlich vereinbart
Düsseldorf/München(dpa) - Thyssenkrupp hat Vorwürfe im Zusammenhang mit dem geplanten Wechsel des Siemens-Vorstands Heinrich Hiesinger an die Spitze des Düsseldorfer Unternehmens zurückgewiesen. «Der Vorgang wurde einvernehmlich zwischen den...
…Beteiligten behandelt und entsprach den Interessen beider Unternehmen», heißt es in einer von Thyssenkrupp am Mittwoch auf Anfrage in Düsseldorf verbreiteten Stellungnahme. Hiesinger soll im Januar 2011 Ekkehard Schulz an der Thyssenkrupp-Spitze ablösen.
Der Ethikverband der Deutschen Wirtschaft hatte dem Thyssenkrupp- Aufsichtsratsvorsitzenden Gerhard Cromme vorgeworfen, dem Stahlkonzern durch den Managerwechsel einen Vorteil zulasten von Siemens verschafft zu haben. Cromme leitet gleichzeitig das Siemens- Kontrollgremium.
Im Umfeld des Siemens-Kontrollgremiums hieß es, die Vorwürfe seien «ziemlich dreist». Dem Unternehmen sei kein Schaden entstanden, es gebe schließlich eine sehr gute Nachfolgeregelung. Zudem habe Cromme nicht eigenmächtig gehandelt, der Personalie müsse der Aufsichtsrat noch zustimmen.
Bei dem Wechsel, dem auch der Thyssenkrupp-Aufsichtsrat in der kommenden Woche noch zustimmen muss, handele es sich «keineswegs» um ein sogenanntes Abwerben von Vorstandsmitgliedern, hieß es in der von Thyssenkrupp verbreiteten Stellungnahme. Cromme sei in in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender von Siemens und Thyssenkrupp «in vollem Umfang» berechtigt gewesen, an diesem Vorgang mitzuwirken. Der Wechsel verstoße damit weder gegen aktienrechtliche Bestimmungen noch gegen Grundsätze guter Unternehmensführung (Corporate Governance).
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