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So läuft der spektakuläre Deal

Tulip will Devil schlucken

10. August 2006, 10:43 Uhr | Samba Schulte

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Alte Bekannte

Für Siegbert Wortmann, der noch 40 Prozent an Devil hält, ist das Geschäft erst abgeschlossen, »wenn ich das Geld auf dem Konto habe«. Der Kaufpreis steht noch nicht fest, gerüchteweise handelt es sich um einen zweistelligen Millionenbetrag. Im Gespräch mit CRN räumt er ein, dass ihm wehmütig zumute sei, »schließlich habe ich Devil vor zwölf Jahren gegründet«. Aber eine Minderheitsbeteiligung will er nicht. Laut Wortmann bleibt die Immobilie (Firmensitz und Logistik) in Privatbesitz. Gewinner des Deals ist neben Wortmann natürlich der 38-jährige Karsten Hartmann, der unumwunden zugibt, dass sein Anteil an der Verkaufssumme eine komfortable Absicherung für ihn ist.

Interessant ist: Wortmann und Tulip sind alte Bekannte. Der Hüllhorster Fertiger entwickelt und schraubt seit 2002 Tulip- Rechner. Allerdings, so Wortmann, seien zuletzt nur noch wenige Systeme verkauft worden. Aber über die beiden Unternehmen kursierten in der Vergangenheit noch weitere Gerüchte: Angeblich plante Tulip sogar einmal den Einstieg bei Wortmann. Daraus ist aber nie etwas geworden.

Erstaunlich ist: Die Firma Tulip, welche sich nun den fünftgrößten Vollsortimenter in Deutschland einverleiben will, ist ein Umsatz-David. Tulip Computers NV hat im Jahr 2005 mit rund hundert Mitarbeitern rund 43 Millionen Euro umgesetzt, Devil hingegen weist einen Umsatz in 2005 von 320 Millionen aus. Die Verkäufer setzen offenbar auf die finanzstarken Gesellschafter der Tulip-Gruppe. Die Marktkapitalisierung des börsennotierten niederländischen Konzerns liegt derzeit bei rund 120 Millionen Euro. Tulip entwickelt und vertreibt neben Rechnern und Peripherie auch Kommunikationsprodukte. In Deutschland ist Tulip besonders im Bereich IT für den Medizinbereich aktiv. Zum Tulip-Konzern gehört auch die in Deutschland aktive Firma Conceptronic. Außerdem vermarkten die Niederländer die Traditionsmarke »Commodore«.

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