Denken Sie, dass der Digitalisierungsschwung, ausgelöst durch die Corona-Krise, ein andauerndes Phänomen ist oder eher ein kurzzeitiger Effekt?
Ackermann: Ich denke, der Digitalisierungsschwung ist ein andauerndes Phänomen. Die Firmen haben durch Corona gemerkt, dass das Arbeiten mit digitalen Tools gut funktioniert und dadurch Prozesse effizienter werden. Oftmals ändern sich Menschen und Organisationen leider nur, wenn Sie dazu gezwungen werden. Die Corona-Krise hat meiner Meinung nach eine sehr wichtige Entwicklung angeschoben, die andernfalls wesentlich langsamer abgelaufen wäre.
Pieper: Corona wirkt definitiv katalytisch auf die Digitalisierung des Grundbetriebes. Doch mein Augenmerk liegt auf der Digitalisierung unseres Kernauftrages: Einsatz, Kampf und Wirkung. Der Homeoffice-Hype wird uns da wenig nützen, befürchte ich.
Gibt es eine Technologie oder Digitalstrategie einer anderen Organisation, vielleicht sogar eines Konkurrenten, die Sie fordert und zu neuen Ideen inspiriert?
Ackermann: Ich kann kein konrektes Beispiel nennen, aber viele Messeveranstalter mussten sich ja umstellen und haben in den vergangenen Wochen Konzepte für digitale Messen entwickelt. In dieser Richtung möchten wir auch künftig bei uns im Vertrieb neue Strategien und Instrumente etablieren und zum Beispiel virtuelle Anlagenführungen mit Hilfe von Virtual-Reality-Kameratechnik anbieten.
Pieper: Was mich anspornt ist die Tatsache, dass die Herausforderung eines Mobile Adhoc Networks im Sinne eines Military Intranet of Things im Einsatz bei gleichzeitig effektiver und ethisch einwandfreier, ja justiziabler Verarbeitung der Big Data im Millisekunden-Bereich bisher von keiner Nation in der NATO bewältig wurde. Ich sehe uns aber genau hier auf einem guten Weg.