Ungeschütztes WLAN ist kriminell
Wireless Local Area Networks (WLAN) erlauben den mobilen Internetzugriff und sind in vielen Privathaushalten sowie Hotels oder Flughäfen bereits Standard. Ein aktueller Fall zeigt, in welche Falle Betreiber geraten können.
- Ungeschütztes WLAN ist kriminell
- Unschuldig schuldig
Laut einer Studie der Aberdeen Group im Auftrag des Wireless-Sicherheitsspezialisten Airdefense können Unternehmen, die ihre WLANs professionell abgesichert haben, schon binnen neun Minuten auf unerlaubte Zugriffe reagieren, während Firmen, die darauf verzichten, bis zu sieben Stunden brauchen, um Lecks zu dichten. Und welche unangenehmen Folgen Nachlässigkeit haben kann, wurde jetzt durch einen Bericht der bayerischen Polizei deutlich.
Anwohner beobachteten einen Internetsurfer, der aus seinem Auto heraus mit einem Notebook das ungesicherte WLAN eines Anwohners ohne dessen Kenntnis »mitbenutzte«. Bei einer Überprüfung durch eine Polizeistreife wurde festgestellt, dass der Fahrzeuginsasse mit seinem Notebook offensichtlich ein fremdes Funknetz angezapft und diverse Inhalte aus dem Internet heruntergeladen hatte. Tatsächlich ergab die Überprüfung, dass er sich in ein ungesichertes WLAN eines Anwohners eingeloggt und fleißig gesurft hatte. Zudem hatte er sich über das fremde WLAN kinderpornographische Bilder aus dem Internet beschafft. Soweit so schlecht: und zwar für den pädophilen Hacker, als auch für den Betreiber des WLANs!