Dicke Strafe droht

US-Fiskus will 29 Millarden Dollar von Microsoft

12. Oktober 2023, 17:21 Uhr | Andrea Fellmeth
© gguy - AdobeStock

Der Softwarekonzern Microsoft soll mit einem Trick fast zehn Jahre lang Steuern vermieden haben. So zumindest lautet der Vorwurf der US-Finanzbehörde. Microsoft will gegen die Nachforderung vorgehen.

Mit einer außerordentlich hohen Steuernachforderung hat es im Augenblick Software-Riese Microsoft zu tun. Die US-Finanzbehörde (IRS) verlangt rund 29 Milliarden Dollar sowie Strafen und Zinsen für die Jahre 2004 bis 2013. Microsoft habe unter anderem seine Gewinne in diesem Zeitraum unrechtmäßig auf verschiedene Länder und Gerichtsbarkeiten verteilt.

In einem firmeneigenen Blogbeitrag widerspricht Microsofts Daniel Goff, Corporate VP, Worldwide Tax and Customsman, den Vorwürfen: Man hätte sich immer an die Regeln des IRS (Internal Revenue Service) gehalten und angefallene Steuern bezahlt. Man werde zunächst Einspruch bei der Steuerbehörde einlegen. Bis zum Abschluss dieses Verfahrens könnten mehrere Jahre vergehen. Die Anleger indes zeigten sich unbeeindruckt - der Aktienkurs reagierte kaum.

Microsoft kann man eine gewisse Übung im Umgang mit Strafzahlungen attestieren, hier eine Auswahl: Die EU beispielsweise verdonnerte 2006 Microsoft zu 280,5 Millionen Euro Strafe, sie verhängte vor gut zehn Jahren ein Bußgeld von 561 Millionen Euro. Eine drohende Strafzahlung wegen des Verstoßes gegen europäische Datenschutz-Bestimmungen veranlasste Microsoft in diesem Sommer zu einer millionenschweren Rückstellung.

 

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Microsoft

Weitere Artikel zu Kaufmännische-Software

Matchmaker+