Lösungsansätze unter Einbeziehung sozialer Aspekte

Ein Projekt, das auf den ersten Blick vor allem eine technische Aufgabenstellung ist, beinhaltet bei genauerer Sicht also zahlreiche soziale Facetten. Wie kann und sollte man dieses Dilemma lösen?

• Der externe Berater muss neben seiner technischen Expertise ein hohes Maß an sozialer Kompetenz besitzen, die er ausgehend von seinem »technischen« Auftrag in Form von Veränderungskompetenz zur Lösung der Gesamtaufgabe einsetzen kann.
• Dazu gehört die Beherrschung von Coaching- und Kommunikationstechniken sowie Methoden, die den externen Berater dazu befähigen, eine professionelle Kommunikationsebene zwischen allen beteiligten internen Mitarbeitern zu schaffen. Das betrifft strukturübergreifende Kommunikationsrunden, die entsprechend von Festlegungen in Vision, Mission und Unternehmenskultur ab sofort etabliert werden müssen.
• Der Berater muss festen Prinzipien folgen, wie z.B. die Vermittlung von Wertschätzung, die Haltung von Neutralität gegenüber allen Unternehmensbeteiligten, die Aktivierung von Ressourcen des Systems und die Förderung der Selbstorganisationsfähigkeiten sowie die Zukunfts- und Zielorientierung bei der Lösungssuche.

Alle hier aufgeführten Punkte resultieren aus praktischen Erfahrungen verschiedener Projekte, die in den letzten fünf Jahren realisiert worden sind. Als Beispiel führt der Autor dieses Beitrages aus eigenem Erleben den Aufbau und die Operationalisierung des Betriebszentrums bei einem namhaften Technologieunternehmen an. Die Aufgabenstellung umfasste die Einführung von ITSM-Prozessen, die Homogenisierung der OSS Toolplattform, der Aufbau eines Regelreportings sowie die Teamentwicklung. Als besondere Herausforderung galt, dass kein vergleichbares Referenzprojekt vorhanden war und das Projekt außerdem unter einem ganz besonderen massiven politischen und zeitlichen Druck stand.