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First Look: Core-Switch von Hewlett-Packard

Kernbetrieb geprüft

Autor:Redaktion connect-professional • 24.10.2007 • ca. 1:45 Min

Inhalt
  1. Versprechen gehalten
  2. Kernbetrieb geprüft

Ein Core-Switch hat zahlreiche Aufgaben zu meistern. Er muss wild gemischte Dateiarten verstehen, verdauen und ihnen im besten Fall maßgeschneidert Transportgüte zusprechen. Er muss dabei hochverfügbar arbeiten und extrem robust routen können. Der Test hat diese Eigenschaften untersucht, wobei der Lastgenerator »LSM10GXM3« von Ixia zum Einsatz kam. Er hat insgesamt 14 10-GBit/s-Ports des Switches mit einer Reihe unterschiedlicher Daten gefüllt, darunter HTTP-, FTP- und Video-on-Demand-Pakete.

Im ersten Schritt hat der Procurve zeigen müssen, wie viele MAC-Adressen er in seiner Datenbank auflisten kann. Insgesamt hat er rund 65000 Geräte in seinen MAC-Tabellen gelistet und so die Anforderungen auf dem Gebiet souverän erfüllt.

Danach sollte er beweisen, wie klug er mit dem Routing-Protokoll OSPF hantiert. Zuerst wurden dem Switch recht wenige OSPF-Teilnehmer pro Port propagiert. Schritt für Schritt haben die Real-World Labs diese Menge gesteigert, um herauszufinden, wann der Switch an seine Grenzen stößt.

Bei 25 OSPF-Nachbarn pro Port hat der Switch seine Asics noch mit 30 Prozent Idle-Time betrieben. Damit hat er insgesamt ein Netzwerk mit rund 10000 Routen souverän verkraftet. Als Nächstes sollte er zeigen, wie schnell und robust er Fehler in diesem Verbund kompensieren kann. Dazu wurde ein Netzausfall simuliert, bei dem der 8212zl alle Routen neu berechnen musste. Im schlimmsten Fall brauchte er bei 25 OSPF-Neighbours pro Port, also 350 insgesamt, einer Datenframe-Size von 128 Bytes und Transfers von 4 GBit/s pro Datenfluss dafür 35,4 Sekunden. Im besten Fall vergingen 22,8 Sekunden, bis die Routen per OSPF neu berechnet waren.

HP Procurve behauptet in den Marketingblättern, dass die Ports des Switches in Leitungsgeschwindigkeit arbeiten, ohne Pakete zu verlieren. Das war in der dritten Phase des Tests zu beweisen. Der Lastgenerator »LSM10GXM3« von Ixia hat die 14 10-GBit/s-Ports des Switches mit HTTP-, FTP- und Video-on-Demand-Paketen aufgefüllt. Hier sollte sich zeigen, ob der 8212zl den Ansprüchen dieser großen Datenmenge gerecht wird.

Zuerst wurden 36000 HTTP-Sessions auf jeden Port losgelassen. Danach erzeugte der Generator FTP-Verkehr, der 20 MByte große Dateien über das Testnetz schickte. Diese kumulierten in insgesamt 7 GBit/s. Erst dann wurde der Switch mit 200 Videostreams belastet, jeder davon hatte ein Volumen von 2,4 MBit/s. Der Test endete damit, dass der Lastgenerator 300

Streams auf die Ports des Switches schickte. Die Messresultate zeigten, dass der 8212zl diesen Verkehr mit Jitter von 1 Millisekunde und weniger weiterleitet. Die Quality-of-Service- oder Class-of-Service-Regeln, die der Switch ebenfalls beherrscht, wurden in diesem Test nicht aktiviert.