Auch wenn 56 Prozent der Applikationen von den Befragten als geschäftskritisch eingeschätzt wurden - ein deutlicher Anstieg gegenüber 36 Prozent aus dem Jahr 2007 - werden nur 54 Prozent aller Applikationen in die DR-Pläne der befragten Unternehmen mit einbezogen. Durch den schnellen Anstieg der als geschäftskritisch eingeschätzten Applikationen entwickelt sich die Applikationsverfügbarkeit gerade für Unternehmen mit kleinerem IT-Budget zu einer Herausforderung. Daher sind immer mehr Unternehmen auf der Suche nach kosteneffizienten Methoden für den Schutz ihrer Applikationen. Hohe Priorität haben hier die Reduzierung doppelter Server, die Erhöhung der Server-Kapazität, oder der Einsatz von Virtualisierung.
Disaster Recovery-Pläne gehen normalerweise von ernsthaften Vorfällen aus, die den Betrieb der IT gefährden. Solche Vorfälle sind in der Unternehmenspraxis nach den Ergebnissen der Studie gar nicht selten: Ein Drittel der Befragten gab an, ihre DR-Pläne im letzten Jahr durchgeführt zu haben. Die Gründe für den Einsatz sind vielfältig: Ausfall bei Hard- und Software (36 Prozent), externe Sicherheitsbedrohungen (28 Prozent), Stromausfall oder Störungen bei der Stromversorgung (26 Prozent), Naturkatastrophen (23 Prozent), IT-Problemmanagement (23 Prozent), Datenverlust (22 Prozent) oder versehentlich oder absichtlich schädigendes Verhalten durch Mitarbeiter (21 Prozent). Da solche Ereignisse regelmäßig auftreten, müssen IT-Abteilungen davon ausgehen, dass die Qualität ihrer DR-Pläne irgendwann in der Praxis überprüft wird.