Nach Ansicht des Beratungshauses Ardour Consulting Group sollten Unternehmen vorsichtig sein, IT-Funktionen in Billiglohnländer zu verlagern. In zwei Dritteln der Fälle sei eine Auslagerung nicht oder nur bedingt zu empfehlen.
Nach Ansicht des Beratungshauses Ardour Consulting Group sollten Unternehmen vorsichtig sein, IT-Funktionen in Billiglohnländer zu verlagern. In zwei Dritteln der Fälle sei eine Auslagerung nicht oder nur bedingt zu empfehlenInsbesondere die Auslagerung geschäftskritischer Aufgaben, wie etwa das Application-Management, sei häufig von erheblichen Problemen geprägt. Die Auswertung kundenbezogener Risikoanalysen durch Ardour Consulting hatte ergeben, dass in zwei von drei Fällen ein Offshoring nicht oder nur bedingt zu empfehlen ist.
»Offshoring als Instrument zur Kostensenkung hat auf den ersten Blick zwar oft einen großen Charme, weil die Vorteilsrechnung schnell mit signifikanten Ersparnissen besonders bei den Personalkosten glänzen kann. Aber mit einem verengten Blick auf die Kostenreduzierung wird man dem komplexen Sachverhalt zu wenig gerecht, weil die vielfältigen Fußangeln einer Auslagerung in Billiglohnländer unbeachtet bleiben«, erläutert Ardour-Geschäftsführer Michael Maicher. Der Risikograd steige progressiv mit dem fachlichen Anspruch, der dem auszulagernden Service zugrunde liege.
Dem würden aber die Bewertungsprozesse in den Unternehmen vielfach nicht ausreichend gerecht, weil die möglichen Risiken entweder in ihrer Vielfalt oder in ihrer Wirksamkeit nicht mit der gleichen Aufmerksamkeit wie die Nutzenaspekte betrachtet werden. »Insbesondere wenn der Rotstift die strategische Entscheidung für das Offshoring führt, werden die Risikopotenziale meist nur noch der Form halber erörtert«, resümiert Maicher seine Erfahrung aus zahlreichen Beratungsprojekten. Aber bei differenzierter und ehrlicher Betrachtung gehe die Rechnung oftmals nicht auf.