Grundsätzlich sieht Christodoulou durch die Cognos-Übernahme aber mehrere Chancen. Zum einen eröffne sich über IBM der Zugang zu neuen Zielmärkten. Zum anderen erlaube das breite Portfolio des IT-Konzerns, das Serviceund Consulting-Angebot von Novemin neue Themenbereiche wie etwa Enterprise Content Management auszudehnen. Und nicht zuletzt »erhält das Cognos-Portfolio durch die Marke IBM und die große Vertriebsorganisation, die künftig dahinter steht, eine ganz andere Präsenz im Markt«.

Aus demselben Grund gibt sich Simple-Fact-Vorstand Graf nicht der Illusion hin, die Neutralität von Systemhäusern gegenüber Herstellern sei künftig einfacher zu behaupten. Je mehr sich der Markt konsolidiere, »desto mehr erwarten die Unternehmen von ihren Partnern ein klares Commitment «. Die Nürnberger arbeiten mit mehreren Anbietern zusammen, zu denen bislang Cognos und Business Objects gehörten. Künftig heißen die Hersteller IBM und SAP. »Natürlich ticken die Uhren bei diesen Konzernen anders«, weiß Graf. Aber der fränkische Unternehmer ist weit davon entfernt, sich darüber zu beklagen.

Vielmehr handelt es sich aus seiner Sicht um einen natürlichen Prozess. Die Zahl der Anbieter sinke, Produkte werden zur Commodity. Ähnlich habe sich der Datenbank-Markt entwickelt, wo es vor fünfzehn Jahren noch ein Dutzend relevanter Anbieter gab, erläutert Graf. Heute dominieren Oracle, IBM und Microsoft das Segment. »Ob eine Technologie zur Commodity geworden ist, lässt sich daran erkennen, dass Microsoft einen signifikanten Marktanteil erreicht hat.«

Für Kunden ergeben sich aus der Marktkonsolidierung nach Grafs Einschätzung aber nicht nur Nachteile. Wie er ausführt, befinden sich bei großen Anwendern durchschnittlich BI-Produkte von sieben bis zwölf verschiedenen Herstellern im Einsatz. Durch Reduzierung der Vielfalt können Unternehmen nachweislich sparen, versichert der BI-Experte. Einen Return on Investment (ROI) erziele ein Anwender mit einem Konsolidierungsprojekt mitunter bereits nach einem Jahr. »Darin liegt eine große Chance für die Kunden.« Somit dürften bei der Cognos-Übernahme auch Anwender nur wenige Haare in der Suppe finden."

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INFO

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