Eigentlich der Traum eines jeden Arbeitgebers: Die Mitarbeiter bringen ihre eigenen Geräte mit ins Büro. Eine aktuelle Studie von Unisys zeigen, dass Arbeitnehmer in Europa private mobile Endgeräte und Social Media Applikationen stärker am Arbeitsplatz einsetzen als im letzten Jahr. Doch nur mit dem richtigen Management ist die Eigeninitiative ein Erfolgsfaktor.
Die Studie, die IDC im Auftrag von Unisys aktuell in 2011 zum zweiten Mal durchgeführt hat, zeigt auch beachtliche Diskrepanzen zwischen dem, was Unternehmen glauben, wie ihre Mitarbeiter Consumer-Technologien am Arbeitsplatz einsetzen und wie die Arbeitnehmer tatsächlich damit umgehen. Außerdem eruierte die Studie, wie gut europäische Unternehmen darauf vorbereitet sind, diese Consumer-getriebene mobile und soziale Revolution zu unterstützen sowie sicher zu machen um damit letztlich davon zu profitieren. »Sehr positiv an der diesjährigen Umfrage ist, dass IT-Verantwortlichen die Wichtigkeit der Konsumerisierung der IT für ihre Unternehmen bewusst geworden ist. Eher von Nachteil ist, dass sie nicht wirklich genug tun, um den Einsatz von Consumer-Technologie am Arbeitsplatz zu unterstützen und zu managen. Das würde letztlich die Produktivität der Mitarbeiter und den Service am Kunden verbessern«, sagt Rudolf Kühn, Geschäftsführer der Unisys Outsourcing Services GmbH.
Für die Studie wurden 1.334 End-User in europäischen Unternehmen, die Informationstechnologie als Teil ihrer täglichen Arbeitsroutine einsetzen (iWorker) befragt. Mobilität verändert Gewohnheiten am Arbeitsplatz Weltweit bringen iWorker persönliche Endgeräte zunehmend in ihr Unternehmen ein: Waren es bei der Umfrage in 2010 noch weltweit 30 Prozent iWorker, die private Endgeräte für geschäftliche Anwendungen einsetzen, sind es in diesem Jahr 40 Prozent.
Die Nutzung von Social Media, Blogging und Microblogging nimmt in europäischen und deutschen Unternehmen zu. Laut der Studie hat sich die Nutzung von Facebook und MySpace für Geschäftszwecke in den letzten zwölf Monaten europaweit mehr als verdoppelt von sieben Prozent in 2010 auf 16 Prozent in 2011. In Deutschland veränderte sich der Prozentsatz von zehn auf 21 Prozent. Die Anzahl der iWorker, die Blogs, Wikis, Foren und Message Boards im Job nutzen ist in Europa von 20 Prozent in 2010 auf 35 Prozent in 2011 gestiegen, in Deutschland sogar von 18 auf 44 Prozent. Twitter und Microblogging ist jetzt für acht Prozent der europäischen iWorker am Arbeitsplatz relevant, 2010 waren es noch fünf Prozent. In Deutschland blieb der Prozentsatz hier konstant bei neun Prozent.
iWorker sehen Tablet-PCs zunehmend als wichtiges Tools am Arbeitsplatz: acht Prozent der europäischen Befragten und sieben Prozent in Deutschland sagen, dass 2012 ein Tablet-PC ihr wichtigstes Arbeitsgerät sein wird, 2010 meinten das in Europa nur ein Prozent bzw. in Deutschland nur zwei Prozent. Die vollständigen Ergebnisse der Studie, zusammen mit weiteren Informationen sowie Kommentaren von Unisys und unabhängigen
»Es ist gefährlich, wenn die IT den Trend der Konsumerisierung ignoriert. Damit setzt man sein Unternehmen dem Risiko aus, dass die Mitarbeiter ihre privaten Endgeräte ohne definierte Richtlinien und Prozesse einsetzen«, sagt Nick McQuire, EMEA Research Director Mobile Enterprise Strategies bei IDC. »Die Verantwortlichen können hier nicht einfach den Kopf in den Sand stecken. Stattdessen sollten sie aufwachen und akzeptieren, dass dieser Trend noch mehr Gewicht bekommen wird«. Nach Ansicht des Experten eröffnet Konsumierisierung der IT den Unternehmen viele Möglichkeiten.