Veraltete Daten
Wenn Unternehmen im Nebel stochern
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
Folgenreicher Agilitätsmangel
Manager verbringen über ein Drittel ihrer Woche damit, Zahlen in Tabellen zu analysieren und zu bearbeiten. Wenn Daten aus Spreadsheets verwendet werden, bedeutet das, dass sie schnell veraltet sind. Im Durchschnitt sind Daten, die auf diesem Wege zur Entscheidungsfindung genutzt werden, vier Monate alt. Noch gravierender ist, dass 28 Prozent der Manager zugeben mussten, nicht zu wissen, wie alt das Datenmaterial ist, mit dem sie arbeiten. Bei der Szenario-Planung zeigt sich ein vergleichbares Bild. Die dafür verwendeten Daten sind im Schnitt sechs Monate alt und 30 Prozent der Befragten wissen eigenem Bekunden zufolge nicht, von wann die Daten stammen. Nahezu alle Teilnehmer (95 Prozent) an der Studie haben eingeräumt, dass es in ihrem Unternehmen Probleme mit dem Prozess der Szenario-Planung gibt. »Für Unternehmen stellt es heute eine große Herausforderung dar, genaue Informationen über ihre Umsätze und Leistungsfähigkeit zu ermitteln. So wie die verfügbare Datenmenge wächst, so wächst auch die Komplexität der Unternehmensstrukturen«, sagt Prof. Andy Neely, Deputy Director von AIM Research:
Langfristige Folgen mangelnder Agilität: Es können bis zu anderthalb Jahre vergehen, bis die Folgen eines mangelhaften Geschäftsprozesses oder einer Initiative erkannt werden. 83 Prozent der Befragten sagten, dass ihrem Unternehmen daraus negative Folgen entstehen. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer sieht vor allem unnötige Kosten und 43 Prozent erkennen einen schlechten Einfluss auf die Stimmung unter den Mitarbeitern.
Darüber hinaus kritisieren 87 Prozent der Manager den schlechten Datenaustausch zwischen den Abteilungen und die mangelnde Kommunikation. 71 Prozent der Befragten beschreiben die Verbindung zwischen strategischen Zielen, operativen Plänen und Budgets als bruchstückhaft.
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