Western Digital drängt in den Retail: »Wir sind der schnelle Verfolger«. Das OEM-Geschäft mit Desktop-Festplatten für die großen PC-Hersteller ist WDs wichtigstes Standbein. Wachstum kann der Hersteller aber nur in anderen Marktsegmenten erzielen. Mit neuen Produkten in unterschiedlichen Formfaktoren will WD Consumer-Kunden über den Retail erobern.
Hinter Seagate und Maxtor ist Western Digital in Europa laut IDC die Nummer drei im Festplatten-Markt nach ausgelieferten Stückzahlen. WD profitiert dabei in erster Linie von seinen umfangreichen OEM-Verträgen mit den großen PC-Herstellern. »Wir sind weltweit der führende Hersteller von Desktop-Festplatten für Computer-OEMs«, erklärt Lonnie Arima, Vice President und General Manager, Retail Products Group bei Western Digital.
Signifikantes Umsatzwachstum kann der Hersteller nur über den Vorstoß in neue Marktsegmente erzielen. WD hat sich dazu intern in drei Bereichen neu aufgestellt: PC-Business, Entertainment und Consumer Products/Retail. Während der Hersteller im Segment Entertainment primär OEM-Anbieter von Spielekonsolen, digitalen Videorekordern oder Set-Top-Boxen im Visier hat, will WD über den Retail neue Endkunden gewinnen. »Von dem Engagement im Consumer-Markt erhoffen wir uns nicht nur deutlich wachsende Umsätze, sondern auch eine Stärkung unsere Marke«, betont Arima.
In den USA ist WD im Retail bereits eine feste Größe und mit diversen externen Festplattenlösungen ? vornehmlich 3,5 Zoll ? vertreten. Jetzt soll auch Europa erobert werden. »Aus Erfahrung wissen wir, dass wir in den einzelnen Ländern individuell auf die Bedürfnisse der Consumer eingehen müssen ? und das sind andere als bei unseren US-Kunden«, erläutert WDs Retail-Chef. An spezifischen Lösungspaketen für die regionalen Märkte werde noch gearbeitet. »Mit unseren neuen 2,5-Zoll-Platten haben wir unser Angebot aber schon um technisch und optisch ansprechende Produkte erweitert«, ergänzt Arima. Das brandneue 80-GByte-Modell WD Passport wurde von der renommierten Firma Frog Design entworfen.
Bereits angekündigt und voraussichtlich zur Jahresmitte verfügbar sein werden die ersten 1-Zoll-Festplatten von Western Digital. Der Hersteller folgt damit dem Trend der Wettbewerber Seagate, Hitachi und Maxtor, die schon länger mit kleinen und kleinsten Formfaktoren auf dem Markt sind. »Unser Geschäftsmodell ist es nicht, neue Technologien als erster auf den Markt zu bringen«, räumt Retail-Chef Arima ein, »aber wir sind der schnelle Verfolger.« WD vertraut dabei auf sein Know-how und die Expertise, qualitativ hochwertige Festplatten zu konkurrenzfähigen Preisen produzieren zu können.
Die Ziele für den Einstieg ins europäische Retail-Geschäft sind ambitioniert: Die Umsätze sollen sich von Quartal zu Quartal verdoppeln. WD steht mit allen großen Retail-Ketten, darunter Media-Saturn und Rewe-Promarkt, aber auch mit den Online-Vermarktern, beispielsweise Amazon und Alternate-Wave, in Verhandlungen. Die Belieferung wickeln in allen Fällen die beiden Broadliner Ingram Micro und Tech Data ab. »Unsere neuen Consumer-Produkte stehen natürlich auch dem gesamten IT-Fachhandel offen«, bekräftigt Arima.
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