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CRN-Reportage

»Wir verkaufen hier nur die g'scheiten Sachen«

Computer Reseller News hat die Probe aufs Exempel gemacht und versucht, in einem Media- oder Saturn-Markt im Großraum München einen AMD-basierten PC zu erwerben. Das Ergebnis fällt eindeutig aus: Am Branchenprimus Intel führt bei den Metro-Töchtern kein Weg vorbei.

Autor: Joachim Gartz • 13.10.2009 • ca. 0:55 Min

Inhalt
  1. »Wir verkaufen hier nur die g'scheiten Sachen«
  2. Intel, Intel, Intel…

Die Media Markt-Filiale Stahlgruberring im Zentrum von München rühmt sich, der größte Media Markt der Welt zu sein. Morgens um zehn Uhr ist hier noch nicht allzu viel los. Eine ideale Zeit, um sich ausführlich beraten zu lassen, wenn man sich zum Beispiel gerade ein schickes, neues Notebook kaufen will. Im aktuellen Prospekt wird gerade ein Notebook von Acer als Topprodukt angepriesen: Im Inneren des »Aspire 87300G« von Acer verrichtet ein Doppelkern-Prozessor von Intel seine Arbeit. Grundsätzlich gibt es von Acer ebenso wie von den meisten großen A-Brands aber auch Computer, die auf AMD-CPUs basieren. Werden wir in den Münchener Filialen der MSH-Gruppe (Media Markt/Saturn) einen AMD-Rechner finden? Bekanntermaßen brachten die Handelspraktiken von Intel dem Chiphersteller seitens der EU-Kommission ein Kartellstrafe in Höhe von über einer Milliarde Euro ein. Die EU-Kommission veröffentlichte daraufhin Dokumente, in denen Aussagen von Media Markt-Mitarbeitern zu finden sind, die sich über unsaubere Deals mit Intel äußern. In dem Dokument heißt es unter anderem, dass »der Verkauf von Computern mit AMD-Ausstattung (für die Media Saturn Holding) zumindest eine Reduzierung der Summe von Intels Zahlungen« bedeutet hätte, selbst wenn man eben so viele PCs mit Intel-Ausstattung verkauft hätte wie zuvor. Sprich: Die vollen WKZs gibt es nur, wenn ausschließlich Intel-PCs verkauft werden.