"Immer wieder erleben wir, dass wichtige Punkte bei der Errichtung eines zeitgemäßen WLANs übersehen oder missverstanden werden. Das erzeugt nicht nur unnötige Kosten, sondern ist aufgrund einer unbefriedigenden Performance auch für die Netzwerkteilnehmer frustrierend", weiß Oliver Wolff. Verantwortliche sollten daher einige Punkte beachten:
Mythos 1: Mehr Access Points schaffen eine bessere WLAN-Abdeckung Mehr Access Points (AP) verbessern nicht zwangsläufig die WLAN-Abdeckung. Ab einem gewissen Punkt wirken zu viele Access Points sogar kontraproduktiv. Zum Beispiel, wenn mehrere APs in derselben Frequenz konkurrieren und sich gegenseitig stören. Dies hat direkten Einfluss auf die Verbindungsqualität der verbundenen Geräte.
Mythos 2: Wave 2 Access Points lohnen sich nur für Wave 2 Clients Wave 2 APs sind auf dem neusten Stand der Technik und dadurch deutlich empfindlicher als ältere Versionen. Daraus folgt eine bessere Konnektivität und größere Reichweite - gleich, welchen Standard das verbundene Gerät unterstützt. Somit profitieren auch ältere Clients von aktuellen APs.
Mythos 3: WLAN ist eine Schwachstelle in der Sicherheitsarchitektur Die Errichtung eines WLAN-Netzwerks hat zweifellos Auswirkungen auf die IT-Sicherheit - so müssen zum Beispiel alle Mitglieder authentifiziert werden. Heutzutage sind die Standards indes ausreichend hoch, um die Sicherheit des Netzwerks zu gewährleisten.
Mythos 4: Ein Power over Ethernet (PoE)-Upgrade ist bei einem AP Update zwingend erforderlich Neue Entwicklungen bringen häufig größeren Stromverbrauch mit sich. Auch als Multiple Input, Multiple Output (MIMO) mit drei Streams eingeführt wurde, wuchsen die Energieanforderungen der APs. Switch-Upgrades sind jedoch nicht unbedingt notwendig. Moderne APs schließen beispielsweise den USB-Port sowie den sekundären Ethernet-Port sobald die Standard-PoE-Stärke für den WLAN-Betrieb nicht mehr ausreicht.
Mythos 5: Wachsende Sendeleistung verbessert die Abdeckung Die wachsende Sendeleistung der APs erhöht zwar die Reichweite und die Wahrscheinlichkeit, dass die APs konstant Daten an die Geräte in ihrem Umfeld senden. Das ändert jedoch nichts daran, dass die APs auch Daten empfangen müssen: Manche Geräte drosseln ihre Sendeleistung, um Akkulaufzeit zu sparen, sobald sie mit einem AP verbunden sind. Dadurch kann unter Umständen eine einseitige Kommunikation entstehen, da die Sendeleistung des Geräts nicht mehr ausreicht, um den AP zu erreichen.
Mythos 6: Mehr Bandbreite löst die meisten Probleme Auch das schnellste WLAN-Netzwerk geht in die Knie, wenn es zu wenig Verteilung und Rückführung gibt. Das könnte an Onboarding und Passwörtern liegen, an einem Broadcast-Sturm oder Interferenzen - und nichts davon hat mit der Bandbreite in der Luft zu tun.