Der Rechtsstreit zwischen dem Videoportal Youtube und der GEMA will kein Ende nehmen. Die Auswirkungen auf den Nutzer zeigt eine neue Statistik der gesperrten Videos.
Erst kürzlich reichte die GEMA eine Unterlassungsklage gegen Youtube ein, die eine Veränderung der Sperrungsanzeige von Videos fordert. Diese würde darauf hindeuten, dass die deutsche Musik-Verwertungsgesellschaft Urheber des unterbundenen Zugriffs sei. Die Klage stellt aber nur eine Runde in einem anhaltenden Schlagabtausch zwischen den beiden Parteien dar. Welche Auswirkungen das Gezanke für den Nutzer aber wirklich hat, zeigt jetzt eine Statistik von OpenDataCity. Für diese Auflistung prüfte die Agentur, wie viele der Top 1000-Videos auf Youtube aufgrund der Urheberrechte für deutsche Rezipienten gesperrt wurden. Insgesamt ergab sich eine Zahl von 615 Videos und damit ein gewaltiger Anteil von 61,5 Prozent an unzugänglichen Clips. Meistens handelt es sich dabei um offizielle Veröffentlichungen von Musikern, deren Urheberrechte durch die GEMA nicht freigegeben wurden. Deutschland schaffte es mit diesen Werten auf einen fragwürdigen ersten Platz.
--- forum[x] ---Weit abgeschlagen liegt der Südsudan mit 15 Prozent auf dem zweiten Platz und mit 5 Prozent schaffte es der Vatikanstaat als Letzter auf das Treppchen. Trotz der Sperrungen, die für beide Parteien einen Verlust bedeuten, ist keine Einigung zwischen der GEMA und Youtube, bzw. dem Mutterkonzern Google, in Sicht. In 40 anderen Ländern wurden entsprechende Verträge dagegen schon längst geschlossen. Damit ist abzusehen, dass in Zukunft weiterhin Nutzer aus Deutschland auf Konkurrenzangebote wie Dailymotion, Clipfish und MyVideo abwandern.