Ingram Micro-Chef Marcus Adä im CRN-Interview

»Ziel ist die Nummer eins in Volume und Value«

5. Dezember 2013, 0:00 Uhr | Samba Schulte

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

CRN:Sie haben den Stellenbau im September auch mit der anhaltenden Krise im PC-Business begründet. Bewegt sich Ingram Micro derzeit zwischen einem Volumenbereich, der an Bedeutung verliert, und einem Value-Bereich, der den Niedergang des Volumengeschäfts noch nicht auffangen kann?

Adä: Ganz klar, nein. Das Volume-Geschäft verliert nicht an Bedeutung und wir sind im Value-Business, in das wir sehr stark investiert haben, auch sehr gut etabliert – wir erzielen dort ein deutlich zweistelliges Umsatzwachstum. Während wir im Volume-Geschäft die klare Nummer eins sind, sind wir im VAD-Markt die Nummer drei. Wir wollen auch dort zur Nummer eins aufsteigen! Die Entwicklung spielt uns da klar in die Hände: Die alten Grenzen zwischen Volume- und Value-Geschäft verschwinden. Denn auch lösungsorintierte Reseller brauchen Volume-Produkte, auch die traditionellen Value-Hersteller wollen eine breite Kundenbasis. Wir haben das breite Angebot, die breite Kundenbasis und das notwendige Know-how. Wir werden alle Geschäftsbereiche ausbauen. Wir wollen so unseren Umsatz in Deutschland in den nächsten drei Jahren auf fünf Milliarden Euro erhöhen.

CRN:Da Sie keine Zahlen für Deutschland bekannt geben, muss ich schätzen: Das heißt, dass sie bis Ende 2016 um immerhin eine Milliarde Euro zulegen wollen. Wie wollen Sie dieses ehrgeizige Ziel erreichen?

Adä: Das ist kein unrealistisches Ziel. Wir haben hierfür die »Vier-i«-Initiative implementiert, die unter den Schlagworten Improve, Increase, Integrate und Innovate sowohl Prozessoptimierungen wie auch den Ausbau des bestehenden Angebots und den Aufbau neuer Geschäftsfelder vorsieht. Wir erweitern unser Angebot sowohl im Volume-Bereich – denken sie nur an die Distribution der Apple-iPhones, die wir nun hinzugewonnen haben. Aber auch das Value-Angebot werden wir ausbauen, etwa im Bereich Storage oder bei Software. Als Lösungsdistributor müssen wir hier immer spezialisierter und detailreicher anbieten. Hinzu kommen die neuen Wachstumsmärkte: Jüngst haben wir beispielsweise das Geschäft mit Energy-Lösungen aufgenommen. Der Vertrieb von LED-Produkten ist da nur ein erster Schritt. Wir betreten damit einen Wachstumsmarkt mit großem Potenzial, insbesondere im professionellen Bereich. Denn bei den steigenden Energiekosten suchen alle Firmen nach eben jenen Einsparmöglichkeiten, die LED-Lösungen bieten. Auch bei unseren IT-Handelspartnern stößt dieses Thema bereits auf ein sehr großes Interesse. Wir sehen uns stets um, welche neuen Märkte interessant sind und investieren in den Aufbau dieser neuen Geschäftsfelder. Hier stellen wir auch stetig kompetente Fachleute ein und bauen Service-Kapazitäten auf.


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