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Beraten statt Entscheiden

Autor:Redaktion connect-professional • 23.9.2007 • ca. 1:20 Min

Immerhin darf die IT bei Planungen von IT-Lösungen für den Geschäftsbereich in den meisten Firmen mitreden. 57 Prozent der befragten Unternehmen messen ihren Beiträgen große oder sehr große Bedeutung bei. Auch bei der Planung von Projekten zur Verbesserung von Geschäftsprozessen ist die IT oft dabei. 49 Prozent der Unternehmen legen darauf großen oder sehr großen Wert. Entscheiden allerdings sollen andere: Ganz überwiegend (mehr als 70 Prozent) wünscht man sich lediglich Beratung durch die IT, in mitentscheidender Rolle sehen die Informationstechnik gerade einmal 13 Prozent. Andere Untersuchungen bestätigen, dass man die IT vor allem als Ideengeber und Berater sieht, dass aber die Geschäftsbereiche selbst sich mehr und mehr mit IT befassen müssen. So ergab eine europaweite Studie von IDC (siehe Kasten S. 68), veröffentlicht im Juli 2007, dass IT-Manager in 70 Prozent der befragten Unternehmen die Business Manager signifikant bei Innovationsvorhaben unterstützten. Nur im Healthcare-Bereich schrumpfte dieser Wert auf unter 50 Prozent. In 20 Prozent der befragten Firmen gelten IT-Manager gar als Initiatoren neuer Geschäftsstrategien. Bei 40 Prozent der Unternehmen partizipieren sie an entsprechenden Projekten und in 20 Prozent der Firmen implementieren sie diese. Wer Kaufentscheidungen trifft, wurde hier nicht abgefragt. 64 Prozent der von IDC befragten Business-Manager gaben an, einen signifikanten Teil ihrer Arbeitszeit der IT zu widmen, die ihre Geschäftsprozesse unterstützt. In der Logistikbranche verschlang das 25 Prozent ihrer Zeit, in der produzierenden Industrie um die 40 Prozent – fast die Hälfte also. Die Business Manager wollen laut der IDC-Studie vor allem, dass die IT die Anforderungen der Geschäftsprozesse erfüllt und weniger, dass die Produktivität der einzelnen IT-Mitarbeiter steigt. Da erscheint es logisch, dass 60 Prozent von ihnen sich mehr Investitionen in hausinterne IT wünschen würde. Outsourcing ist, zumindest aus Sicht der Geschäftsbereiche, durchaus nicht immer die allein selig machende Alternative.