IT als Innovator

Dass IT das Kerngeschäft höchst wirksam unterstützen kann, beweisen die Ergebnisse einer IBM-Studie aus dem Jahr 2006, deren Ergebnisse im Mai 2007 publiziert wurden (siehe Grafik S.68). Sie ergab, dass für 80 Prozent der befragten CEOs die Integration von Geschäft und Technologie sehr wichtig ist. Je höher der Integrationsgrad, desto geringer die Kosten, desto größer Kundenzufriedenheit und Umsatzanstieg. Wer nicht nur Produkte oder Dienstleistungen erneuerte und seine Betriebsabläufe optimierte, sondern ganz neue, häufig IT-gestützte Geschäftsprozesse erfand, konnte laut der IBM-Studie seine Margen um ein Vielfaches seiner Wettbewerber steigern. Damit korrespondieren auch die Ergebnisse einer aktuellen IBM-Untersuchung mit weltweit 176 CIOs. Die meisten von ihnen glauben, dass Technologie ihre Industrie transformieren und zu Wettbewerbsvorteilen führen kann. Allerdings nutzt nur ein Teil der Unternehmen diese Möglichkeiten. Wenn das nicht geschieht, dann meist, weil sich für die neuen, technologiegestützten Geschäftsmodelle (noch) kein solider Business Case rechnen lässt oder nicht genügend Unterstützung im Unternehmen für das Vorhaben mobilisierbar ist, so die CIOs. In den hier befragten Unternehmen hatten die CIOs einen relativ guten Stand: 45 Prozent von ihnen berichteten direkt an den CEO. In rund 65 Prozent der Unternehmen saß der CIO im Vorstand oder in der Geschäftsleitung. Sehr häufig wurde er an der Entwicklung neuer Geschäftsstrategien beteiligt. Dennoch fühlen sich die CIOs noch immer an falschen Kriterien gemessen: Ihr Erfolg bemisst sich laut der IBM-Studie heute noch immer vor allem daran, wie sie die Kosten kontrollieren und wie gut die IT technisch funktioniert (z.B. Verfügbarkeit). Nach Meinung der CIOs werden jedoch diese Kriterien überbewertet. Sie halten es für wichtiger, welchen Beitrag sie zur Transformation der Kerngeschäftsprozesse leisten und wie viel sie zu Innovation und Wachstum beitragen. Besonders letzteres wird heute meist gering gewichtet.