Während es weltweit noch immer einen Begriffs-Wirrwarr über die "3G-Mobilfunktechnologie" gibt, legen verschiedene Anbieter bereits mit "4G" nach. Doch noch ist bei weitem nicht klar, welche Technologien sich dahinter verbergen und mit einer Standard-Definition durch die ITU ist nicht vor Ende 2008, Anfang 2009 zu rechnen. Folglich ist es wie so häufig in der IT- und TK-Industrie: Keiner weiß genau was gemeint ist, aber alle reden mit.
Die Marktforscher von In-Stat haben sich jetzt die Mühe gemacht und versucht herauszufinden, was in der Branche inzwischen alles unter 4G-Technik subsumiert wird. Dabei kommen sehr unterschiedliche Techniken zusammen. "Auf jeden Fall gehören zu 4G die Long Term Evolution (LTE) Technik, Ultra-Mobile-Broadband (UMB) und IEEE 802.16/WiMax", heißt es in deren Bericht.
In einem weiteren Teil versuchen die Hightech-Marktforscher einen mehr allgemein gültigen Ansatz einer Definition. "4G-Techniken zeichnen sich durch mindestens zwei Eigenschaften aus: OFDMA-basiert (Orthogonal Frequency Division Multiple Access) und schneller als 100 Mbps in einem weit flächigen Zugangsnetz.
Darüber hinaus sehen sie aber kurzfristig keine umfangreichen Implementation von 4G-Technologien. "Bis 2012 werden GSM/EDGE, HSPA und EV-DO die dominierenden mobilen Datennetze sein, daran ändert auch der für das nächste Jahr geplante Start des amerikanischen WiMax-Netzes durch Sprint-Nextel nicht viel", lautet die Prognose der Agentur. Hauptgrund für die schleppende Umstellung auf 4G-Technologie sind nach Ansicht von In-Stat die hohen Investitionen, die die Provider in den letzten Jahren in 3G vornehmen mussten, und die sie erst wieder verdient haben wollen, bevor sie sich in neue Milliardeninvestitionen stürzen.
Harald Weiss/CZ/pk