Die Internetagentur Schott wird Ende September den 2-Wege-Satelliten-Breitbanddienst Tooway auf den deutschen Markt bringen und addressiert damit Endverbraucher, die ausserhalb der ISDN-/DSL-Reichweiten wohnen. Möglich macht dies eine Vertriebspartnerschaft mit Eutelsat und Viasat.
Der Dienst setzt auf der Surfbeam-Technik von Viasat auf, die in Nordamerika bereits in über 250.000 Haushalten für schnelle Internetzugänge eingesetzt wird und auf der offenen DOCSIS-Technik basiert. Schott nutzt für den Dienst in Deutschland Ku-Band-Kapazitäten auf dem Eutelsat-Satelliten Eurobird 3 sowie Ka-Band-Kapazitäten auf Hot Bird 6. Die Hub-Dienste erbringt die Eutelsat-Tochter Skylogic über ihren Skypark-Teleport in Turin. Eutelsat will zudem 2010 einen reinen Ka-Band-Satelliten für Breitbanddienste starten und auf die Hot-Bird-Position 13° Ost stellen.
Die Tooway-Hardware besteht aus einer Satellitenschüssel, einer Sende- und Empfangseinheit sowie einem Satelliten-DOCSIS-Modem für den Anschluss an den Rechner. Die Internetagentur Schott will die Hardware zunächst ab Ende September inklusive Montage für 399 Euro mit 24-Monatsvertrag anbieten. Ohne Vertragsbindung liegt der Preis bei 549 Euro. Endverbraucher haben die Wahl zwischen drei Dienstklassen und Flatrates. Bei 24-monatiger Vertragslaufzeit können in der kleinsten Klasse Bronze für rund 30 Euro im Monat Daten mit 512 KBit/s empfangen und mit 100 KBit/s versendet werden. Die mittlere Klasse Silber ermöglicht für rund 40 Euro monatlich den Download bis zu 1024 KBit/s und den Datenversand mit bis zu 128 KBit/s. Die Gold-Klasse für etwa 90 Euro im Monat geht bis 2048 KBit/s Download und 156 KBit/s im Rückkanal (alle Preise inklusive Mehrwertsteuer). Für alle Nutzer gibt es zudem einen E-Mail-Account sowie eine De-Domain plus Webspace. In den Klassen Silber und Gold sind darüber hinaus Telefoniedienste mit einem VoIP-fähigen Endgerät über den www.satcall.de-Gateway für eine monatliche Flatrate von unter zehn Euro ins europäische Festnetz möglich. Hinzu kommt für alle drei Klassen eine einmalige Aktivierungsgebühr von rund 100 Euro, bei der die Installation inklusive ist. Darüber hinaus gibt es ein Sorglospaket für fast 70 Euro mit dem Dienst in der Silber-Klasse, der Hardware inklusive Installation, einer Fritzbox und einer Telefon-Flatrate ins EU-Festnetz.
Lanline/dp