Viele Unternehmen hadern noch mit ihrer Cloud-Strategie, vor allem hinsichtlich der richtigen Mischung aus privater und öffentlicher Cloud. Sie stecken daher bei ihren Plänen immer wieder zurück. Offene Cloud-Plattformen wie die von Atos-Tochter Canopy und Business-Cloud-Services wie Biz-Cloud von CSC sollen Unternehmen einen einfacheren und schnelleren Zugang zu Cloud-Diensten eröffnen als bislang üblich.
Der in Frankreich beheimatete internationale IT-Service-Provider Atos hob unlängst ein eigenes Tochterunternehmen namens Canopy aus der Taufe, das eine offene Cloud-Plattform in den Mittelpunkt stellt. Über diese Plattform sollen Unternehmen die gewünschten Cloud-basierten Angebote entsprechend den eigenen IT-Anforderungen einfach und flexibel auswählen, abrufen und einsetzen können. Das Canopy-Portfolio umfasst einen „Enterprise Application Store“ für Geschäftsanwendungen, „Enterprise Platform-as-a-Service“ (PaaS) als Entwicklungs- und Testumgebung für neue Cloud-Anwendungen, eine vorkonfigurierte und standardisierte „Private Cloud“ sowie ein „Cloud Strategy and Transformation Journey Design“ für die Entwicklung von Cloud-Strategien und die Gestaltung des Transformationsprozesses.
Begleitung bei der Cloud-Transformation
Das Angebot basiert auf Technik von EMC und VMware. Mit diesen Unternehmen hatte Atos Anfang des Jahres eine strategische Allianz für Open Cloud Computing geschlossen. „Canopy ist so aufgebaut, dass es die Ressourcen von Atos, EMC und VMware in einem One-Stop-Shop bündelt“, so Klaus Ottradovetz, Vice President Global Service Delivery bei Atos. „Die Angebote basieren auf offenen Standards, damit Kunden jederzeit ihre bevorzugte Technologie auswählen können, gleichgültig, ob die Lösung innerhalb oder außerhalb ihrer Unternehmensinfrastruktur bereitgestellt werden soll und welcher Mix aus Private-, Public- oder Hybrid-Cloud-Angeboten am besten zu ihren Anforderungen passt.“ Die Beachtung offener Standards gehört auch bei CSC zur Firmenpolitik. Die US-Company verfolgt einen globalen Cloud-Ansatz mit überall einheitlicher Ausrüstung und identischem Regelwerk. Die einheitliche Ausrüstung, die in der „Cloudcompute“-Infrastruktur als Service-Basis umgesetzt ist, besteht aus Vblock Infrastructure Packages, der Plattform der Virtual Computing Environment Coalition (VCE). Vblock kombiniert Virtualisierungssoftware von VMware mit Netzwerk-, Sicherheits- und RZ-Technik von Cisco sowie Speicher und Management-Systeme von EMC. Auch Biz-Cloud als jüngster Service von CSC basiert auf Cloudcompute. „Viele unserer Kunden teilen uns mit, dass ihre Cloud-Projekte nur langsam vorankommen, da sie zwischen den ökonomischen Vorteilen einer Public Cloud und der Sicherheit, Kontrolle und Leistungsfähigkeit einer Private Cloud abwägen müssen“, so Florian Eisner, Business Development Manager für Cloud-Lösungen bei CSC in der Central Region. „Mit Biz-Cloud haben wir seit Februar dieses Jahres dafür die passende Antwort“.
Vorteile von Public und Private Cloud vereinen
Biz-Cloud versteht sich als IaaS-Angebot (Infrastructure as a Service), das die Vorteile einer Public Cloud (Kostenstruktur, Elastizität und Komfort) mit denen einer Private Cloud (Datenschutz, Sicherheit und Kontrollmöglichkeiten) kombinieren soll. Technisch handelt es sich um eine Private Cloud, da CSC alle nötigen Komponenten im Rechenzentrum des Anwenders installiert. Mit der Realisierung als IaaS und der Abrechnung gemäß einer standardisierten Cloud-Preisliste hat die Lösung aber gewissermaßen den Charakter einer Public Cloud. CSCs Biz-Cloud-Service will Investitionen sowie lange Vorlauf- und Implementierungszeiten reduzieren und damit Unternehmen unterstützen, die den Weg in die Cloud bisher auf Grund von Sicherheitsbedenken noch nicht angetreten haben. Vor wenigen Monaten hat CSC ein neues, ISO-27001-zertifiziertes Rechenzentrum in Frankfurt eröffnet. Der Fokus des damit für den deutschen Markt aufgesetzten Angebots liegt auf SAP-Anwendungen aus der Cloud. Eine spezielle Security-Richtlinie soll dafür sorgen, dass im Frankfurter CSC-Rechenzentrum gespeicherte Daten Deutschland nicht verlassen. Der Autor auf LANline.de: ElCorrespondente