Microsoft System-Management Summit, München

Automations-Tool Opalis ergänzt die System-Center-Familie

11. Juni 2010, 6:07 Uhr |

Alles drehte sich um die Verwaltung der Windows-Systeme auf dem alljährlichen System-Management Summit, den Microsoft zuerst in Köln und gestern in München veranstaltete. Dabei stellen Mitarbeiter des Softwareherstellers auch ein neues Mitglied dieser Familie von Software-Tools vor: die Prozessautomationssoftware Opalis.

Glaubt man den Aussagen des Herstellers, so ergänzt die Lösung die System-Center-Familie um eine
Komponente, die von den Microsoft-Kunden schon lange nachgefragt und gewünscht wurde: Sie suchten
nach einer Möglichkeit, IT-Prozesse möglichst weitgehend, einfach und schnell automatisieren zu
können.

Bei der Software Opalis handelt es sich nicht um eine Entwicklung aus Redmond, sondern sie
gelangte durch die Übernahme des gleichnamigen kanadischen Softwareherstellers im Dezember 2009 in
das Microsoft-Portfolio. Sie soll nun weiter in die System-Center-Lösungen integriert werden.

Die Referenten in München lobten ausdrücklich die Fähigkeiten und Flexibilität des Werkzeugs:
Sie präsentierten es als eine Lösung, durch deren Einsatz der Administrator komplexe administrative
Tätigkeiten, die immer wieder zu erledigen sind, automatisch ausführen lassen kann: mittels
IT-Prozessautomation (ITPA), häufig auch als Run Book Automation (RBA) bezeichnet.

Opalis soll in der Lage sein, einen kompletten organisatorischen Prozess zu automatisieren: Dazu
gehört das Anbinden von Datenbeständen ebenso wie die Integration der Verwaltungswerkzeuge und der
verschiedenen physischen und virtuellen Umgebungen. Damit dies nicht mit selbst programmierten
Skripts geschehen muss, bietet das Werkzeug die Möglichkeit, die Workflows als Basis für die
Implementierung der Incident-, Problem-, Change-, Configuration- und Release-Prozesse mittels eine
grafischen Oberfläche zu verwalten.

Mit dieser Benutzeroberfläche, die viele Nutzer sicher an Microsofts Visio erinnern wird, können
die Systembetreuer sowohl einfache als auch komplexere Richtlinien durch das Verbinden von Objekten
am Bildschirm erstellen. Dabei stehen unter anderem Zeitsteuerung, Rückgabewerte, Abhängigkeiten
und auch logische Operanden zur Verfügung. Diese Objekte existieren für eine ganze Reihe von
IT-Szenarien, können aber auch durch so genannte "Integration Packs" gemäß eigenen Bedürfnissen
erweitert werden. Diese Packs stehen unter anderen bereits für verschiedene Unix/Linux-Systeme und
einer ganzen Reihe von Softwarelösungen von VMware, EMC, IBM und HP zur Verfügung. Microsoft
versichert, auch weiterhin alle Integration Packs für die Lösungen von Drittherstellern zu
unterstützen.

Allerdings mussten die Microsoft-Mitarbeiter auch zugeben, dass bei der Integration von Opalis
noch einige wichtige Schritte ausstehen: So sind die so genannten "Action Server" der Lösung, deren
Aufgabe darin besteht, die erzeugten Policies im Netz zu starten, bis jetzt nur auf Systemen mit
Windows Server 2003 einsetzbar. Microsoft verspricht aber eine Portierung auf die aktuelle
64-Bit-Server-Plattform Windows Server 2008 R2 für "die zweite Hälfte" des Jahres 2010.

Mehr Infos zu Opalis gibt es hier:
www.microsoft.com/systemcenter/en/us/opalis.aspx.

Frank-Michael Schlede/wg


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