Die Anforderungen an die IT-Abteilungen wachsen, trotzdem verzichtet fast die Hälfte auf eine Überwachung des Firmennetzwerks. Ungelöste Probleme und falsche Schuldzuweisungen sind die Folge.
Software Defined Networking, Virtualisierung und Highperformance Netzwerke, eine steigende Mobilität der Mitarbeiter am Arbeitsplatz, dazu die Gefahren durch eine hochentwickelte Cyberattacken-Landschaft: die technischen Herausforderungen für die IT-Abteilungen in Unternehmen wachsen immer stärker. Dennoch überwachen laut einer Studie von Emulex 45 Prozent der Admins das Firmennetzwerk manuell, obwohl es bereits bewährte Monitoring-Tools gibt.
Das Resultat: 79 Prozent der 547 befragten Unternehmen machten schon einmal eine falsche IT-Gruppe für ein aufgetretenes Netzwerkproblem verantwortlich. Ganze 87 Prozent haben bereits in mindestens einem Fall die Ursache für ein Netzwerk- oder Sicherheitsproblem an ihr Managementteam berichten müssen – ohne die notwendigen Informationen für eine genaue Analyse des Problems zu haben. 39 Prozent gaben sogar an, dass sie dies schon mehrmals getan haben. Ein Zeichen dafür, dass die IT-Abteilung teilweise keine genauen Informationen haben, was in ihrem Firmennetzwerk überhaupt vorgeht.
Dies kann auch Folgen für die Reputation des IT-Teams innerhalb der Firma haben. Denn 77 Prozent der Befragten gab an, ein Netzwerk- oder Sicherheitsproblem gemeldet zu haben, das sich später als falsch herausstellte. Wenn auf Basis der inkorrekten Informationen bei Partnern und Kunden reagiert wird, kann dies auch schädigend für das Unternehmen sein. Eine weitere Belastung für das Firmennetzwerk ist die zunehmende Menge von mobilen Endgeräten. Laut der Emulex-Umfrage haben 84 Prozent der Unternehmen eine »Bring Your Own Device«-Initiative eingeführt. In Europa haben jedoch 26 Prozent der Befragten nicht die Absicht, ihr Netzwerk hinsichtlich dadurch bedingter Leistungsprobleme zu überwachen. Die Analysten gehen davon aus, dass die Unternehmensnetzwerke durch den dadurch erhöhten Datenverkehr überfordert werden.