Brocade treibt das Thema SDN und NFV weiter voran. Die Steelapp-Produktlinie von Riverbed soll in naher Zukunft das Software-Portfolio von Brocade ergänzen. Die Übernahme soll im zweiten Quartal 2015 abgeschlossen sein.
Der Netzwerkhersteller Brocade plant die Übernahme der Steelapp-Unit von Riverbed . Details der Akquisition sind noch unbekannt. Brocade geht aber davon aus, dass der Deal im zweiten Quartal 2015 abgeschlossen ist. Steelapp ist ein virtueller »Application Delivery Controller« (ADC). Mit der Steelapp-Technologie lässt sich der Traffic zwischen Applikationen kontrollieren und Applikationen für jeden Nutzer - unabhängig von dessen Standort - schnell, zuverlässig und sicher aus der Cloud oder Rechenzentrum zur Verfügung stellen.
Die Steelapp-Produktlinie soll komplett in das wachsende Software-Portfolio von Brocade übernommen werden. Auch das komplette Steelapp-Personal wird zu Brocade wechseln. Neben der Steelapp-Technologie kauft Brocade somit auch eine Menge Know-how mit ein. Schließlich verfügen die Mitarbeiter und Entwickler der Steelapp-Unit über sehr viel Erfahrung im Bereich Software. Mit der Steelapp-Technologie will Brocade sein Software-Portfolio weiter in Richtung der Netzwerktrends Network Functions Virtualization und Software-defined Networking ausbauen. Das erweiterte Portfolio soll beispielsweise Unternehmen für ihre Rechenzentren und Kunden von Service Providern mehr Lösungen bieten.
»Diese Akquisition stärkt Brocades Alleinstellungsmerkmal und beschleunigt die Einführung software-zentrierter Netzwerke«, sagt Llyod Carney, CEO von Brocade. Neben der kompletten Integration von Steelapp in das Brocade-Portfolio kündigt Carney weitere Investitionen im ADC-Bereich des Netzwerkherstellers an, um die vorhandenen ADC-Ressourcen in die offene Vyatta-Plattform zu integrieren.
Riverbed hat bereits im Oktober 2014 sein » SteelStore Appliance«-Business für 80 Millionen US-Dollar an NetApp verkauft. Ende des Jahres 2014 kündigte der IT-Performance-Anbieter an, von zwei Finanzinvestoren übernommen zu werden. Der Kaufpreis soll bei 3,6 Milliarden US-Dollar liegen. Durch diese Übernahme sieht sich Riverbed auch in Zukunft gut aufgestellt.