Juniper Networks zeigt sich trotz der Spekulationen um die Hintertüren in seinen Firewalls zuversichtlich für das neue Jahr. Mit kleinen Veränderungen im Partnerprogramm will der Netzwerkausrüster mit dem Channel die Herausforderungen der Digitalisierung stemmen.
Das vergangene Jahr endete turbulent für Juniper Networks. Der weltweit zweitgrößte Netzwerkausrüster hatte kurz vor Weihnachten bei einer internen Überprüfung unautorisierten Code in seiner ScreenOS-Software gefunden. Dieser ermöglichte es Dritten, einen administrativen Zugang zu den »NetScreen«-Firewalls zu erhalten sowie VPN-Verbindungen zu entschlüsseln. Wer die offene Hintertür in die Juniper-Software eingeschleust hat und ob die Sicherheitslücke ausgenutzt wurde, teilte der Hersteller nicht mit. Doch trotz der Sicherheitsprobleme in Juniper-Produkten hat der Netzwerkausrüster im vergangenen Jahr auch wichtige Änderungen vorgenommen, um gemeinsam mit dem Channel die Herausforderungen im neuen Jahr zu stemmen.
Nach dem Umbruch im Jahr 2014 ging das Unternehmen »elektrisiert in das Jahr 2015«, wie der zu diesem Zeitpunkt noch frisch ernannte Juniper-CEO Rami Rahim vor einem Jahr erklärte. Tatsächlich hatte der Netzwerkausrüster damals gerade eine Verschlankung hinter sich, die Kosten re-duziert und den Fokus mehr auf die schnell wachsenden Bereiche Routing, Switching und Security gelegt. Auch das Partnerprogramm wurde gestrafft. Das Unternehmen baute bestehende Hürden für die Partner ab und schaffte mit Bonuszahlungen sowie Marketing Deve-lopment Fonds neue Anreize für den Channel. »Die Änderungen machen sich mit größerer Zufriedenheit unserer Partner und finanziellem Erfolg bezahlt«, resümiert Matt Hurley, Corporate Vice President for worldwide Partners and Field Marketing bei Juniper Networks.
Für 2016 sollen nun weitere Neuerungen im Partnerprogramm hinzukommen. So wird es eine Data Center-Zertifizierung sowie eine Verbesserung der bisherigen Cloud-Speziali-sierung geben. Die Änderungen sollen Juniper-Partnern dabei helfen, ihr Geschäft mit Private, Public sowie Hybrid Cloud-Angeboten zu steigern. Systemhäuser haben dabei die Wahl, welchen Weg sie innerhalb der Spezialisierung wählen wollen und welcher Cloud-Fokus am besten zu ihrer technischen Expertise im Data Center-Umfeld passt. Unterstützt werden sie dabei vom Sales- und Marketing-Team des Netzwerkausrüsters, das die Rechenzentrumslösungen an den Endkunden ausliefert.