Cisco Partner Executive Symposium in Berlin

Ciscos Pläne im Internet of Everything

20. Februar 2014, 15:42 Uhr | Ulrike Garlet
Oliver Tuszik, ehemals Chef von Computacenter, stand beim Partner Symposium zum ersten Mal als Deutschlandchef von Cisco auf der Bühne, Foto: Cisco

Cisco positioniert sich mit Nachdruck beim Thema Internet of Everything: Der Netzwerkriese möchte die Plattform für die komplett vernetzte Welt zur Verfügung stellen. Auch den Channel fordert der Hersteller auf, sich mit Marktchancen aus dem Internet of Everything auseinanderzusetzen.

Cisco-Chef John Chambers macht gerne mit ehrgeizigen Zielen von sich reden. Der CEO, der seit 1995 an der Spitze des weltgrößten Netzwerkausrüsters steht und damit zu den dienstältesten Firmenchefs im Silicon Valley zählt, möchte Cisco zum führenden Unternehmen in der IT-Branche machen.

Auch im deutschen Markt hält sich der Netzwerker mit selbstbewussten Ambitionen nicht zurück: »Wir werden Cisco in den nächsten Jahren als Nummer eins Brand in Deutschland verankern«, gab der neue Deutschlandchef Oliver Tuszik in der vergangenen Woche beim Partner Executive Symposium in Berlin als Ziel vor. In seiner neuen Funktion möchte Tuszik, der Cisco bereits aus seiner vorherigen Position als Chef des Dienstleistungsriesen Computacenter gut kennt, die Wahrnehmung der Marke in einigen Segmenten, in denen Cisco ist, stärken. Im Data Center oder im Geschäft mit Collaboration sei Cisco etwa besser aufgestellt, als es von außen wahrgenommen werde. »Viele Kunden und Partner wissen das noch nicht«, bedauerte Tuszik in seiner Keynote.

Ob Cisco die eigenen Ziele allzu schnell erreicht ist angesichts der aktuellen Quartalszahlen allerdings fraglich: Im zweiten Quartal, das Ende Januar zu Ende gegangen ist, musste der kalifornische Hersteller aufgrund einer schwächeren Nachfrage und fehlerhafter Produkte einen deutlichen Rückschlag hinnehmen. Der Umsatz ging um acht Prozent auf 11,2 Milliarden Dollar zurück, der Gewinn halbierte sich auf 1,4 Milliarden Dollar. 655 Millionen Dollar vor Steuern musste Cisco für die »Beseitigung von Problemen mit Speicherkomponenten in bestimmten Produkten, die in den vorherigen Geschäftsjahren verkauft wurden« beiseite legen.

Überraschend kam das Ergebnis indes nicht. Bereits im Dezember hatte CEO John Chambers angesichts des schleppenden Geschäfts in den Schwellenländern, des schwierigen Kerngeschäfts mit Netzwerktechnik und der Zurückhaltung vieler Unternehmen vor einer schwächeren Geschäftsentwicklung gewarnt. »Wir haben die Ergebnisse geliefert, die wir dieses Quartal erwartet hatten. Ich bin zufrieden mit dem Prozess, den wir durchlaufen haben, bei der Steuerung durch den Technologiewechsel von Cloud, Mobile, Sicherheit und Video«, sagt Chambers bei der Vorstellung der Zahlen in der vergangenen Woche. Für das laufende dritte Quartal erwartet Cisco einen Umsatzrückgang von sechs bis acht Prozent.


  1. Ciscos Pläne im Internet of Everything
  2. Wachstum in der komplett vernetzten Welt
  3. Mehr Fokus aufs Kerngeschäft
  4. Interview mit Oliver Tuszik

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