CA-Studie zur Virtualisierung

Cloud verunsichert IT-Entscheider

28. Mai 2010, 5:00 Uhr | Dr. Wilhelm Greiner

Laut der von CA in Auftrag gegebenen Studie "Unleashing the Power of Virtualization - Cloud Computing and the Perceptions of European Business" sind zahlreiche deutsche Unternehmen noch nicht überzeugt, ob Cloud Computing die Richtung ist, in die sich ihre IT entwickeln muss. Zwar halten laut CAs Studie nur zehn Prozent der Befragten Clouds für eine kurzfristige Modeerscheinung, aber 74 Prozent haben Zweifel, wie sie am besten vorgehen.

Die Umfrage hat das britische Marktforschungshaus Vanson Bourne durchgeführt. Die Forscher haben
550 IT-Verantwortliche in 14 Ländern befragt, und zwar in Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland,
Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, der
Schweiz und in Spanien. Rund ein Drittel der befragten Unternehmen haben 1.000 bis 3.000
Mitarbeiter, die restlichen zwei Drittel beschäftigen über 3.000. Unter den 550 befragten
Unternehmen waren 50 deutsche Firmen.

74 Prozent der Befragten in Deutschland gaben an, dass sie bereits Server virtualisieren oder
dies zumindest derzeit vorhaben. Die Entwicklung von der bloßen Server-Virtualisierung hin zum
Cloud Computing verläuft hingegen stockend: Nur 20 Prozent arbeiten mit einer automatischen
Provisionierung, magere 14 Prozent deprovisionieren automatisch, und 38 Prozent allokieren
Ressourcen dynamisch. Diese drei Punkte gelten neben der Basistechnik Server-Virtualisierung und
der benutzungsbezogenen Abrechnung als Kernkriterien des Cloud-Computings.

Unsicherheit besteht auch darüber, was genau Cloud Computing überhaupt ist. 50 Prozent der
Befragten betrachten die "Wolke" als Synonym für Outsourcing (setzen dies also mit der externen
Cloud gleich), sodass nur die Hälfte der IT-Entscheider auch die interne Cloud als Option
sehen.

Auch von den Business-Vorteilen ist man oft noch nicht überzeugt: Nur 16 Prozent der Befragten
halten die nutzungsbezogene Abrechnung der Services – mit der viele Cloud-Provider für das externe
Cloud-Modell werben – für einen Vorteil.

Die Ergebnisse zu den Hindernissen für das Cloud Computing bestätigen die Erwartung: Neben der
Frage, ob das Konzept Cloud überhaupt taugt ("unproven concept"), woran 36 Prozent der Befragten
zweifeln, gibt es mit 18 Prozent auch einen stattlichen Anteil, der die Sicherheit in der Cloud als
das größte Problem einstuft. Weitere 14 Prozent sehen das Management als vorrangiges Hindernis.

Auffällig an den Ergebnissen aus Deutschland ist, dass überdurchschnittlich viele Befragte auf
externe Clouds setzen: 32 Prozent im Vergleich zum internationalen Durchschnitt von 12 Prozent.

Virtual Desktop

Ebenfalls bemerkenswert ist, dass 44 Prozent der Befragten angaben, VDI (Virtual Desktop
Infrastructure) im Haus zu betreiben; von diesen gaben wiederum knapp ein Drittel an, VDI schon
vollständig implementiert zu haben – ein erstaunlich hoher Wert. Die vollständigen Studie gibt es
unter
www.ca.com/gb/mediaresourcecentre.


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