Megatrends: HDTV und Internet
- Das sind die Trends für Digital-TV
- Megatrends: HDTV und Internet
- Die Trends
"Wir wollen die Analog-Abschaltung dafür nutzen, mit der frei werdenden Kapazität die Ausstrahlung von mehr HD-Programmen zu ermöglichen", sagt Robert Amlung, Digitalbeauftragter des ZDF, und stimmt darin mit der ARD-Pressesprecherin Brigitte Busch überein. Konkurrent Sky aus der Liga der Abo-TV-Anbieter hat bereits jetzt elf HD-Kanäle im Portfolio.
Neue Sportsender sollen noch in diesem Jahr hinzukommen. Auch die Plattform HD-Plus der Privatsender hat unlängst großen Erfolg bei den Abonnentenzahlen vermeldet und will daher weiter wachsen.
Die TV-Hersteller gehen bereits einen Digital-Schritt weiter. Armando Romagnolo, General Manager bei Panasonic, wünscht sich für die Zukunft: "Darüber hinaus sollte das Thema 3D von mehr Sendeanstalten aufgegriffen werden. Diese spektakuläre Technologie fasziniert Zuschauer weltweit." Doch die Programmanbieter engagieren sich hier noch zu zaghaft.
Ganz anders sieht dies bei Zusatzdiensten aus dem Internet aus. Schon jetzt ist ausgemachte Sache: Digitales TV und das Web sind ideale Partner. "Durch das Thema Hybrid-TV und HbbTV ist die Verschmelzung in vollem Gange und wird sich künftig zumindest für hochwertige Endgeräte als zusammengehörig erweisen", sagt Michael Franz Auer, Produktmanager beim Sat-Profi Kathrein.
Auf der ANGA Cable, Messe für TV-Empfang, bestätigte sich dieser Trend: Nahezu jeder Aussteller präsentierte mindestens eine Box mit Internet-Zugang. Solche "Hybrid-Empfänger" erhalten über die Internet-Buchse nicht nur Zusatz-Infos zum laufenden TV-Programm. Auch unabhängige Nachrichten-, Unterhaltungs- oder Filmdienste lassen sich mit den Hybrid-Spezialisten aufrufen und auf dem TV-Bildschirm präsentieren.
"Das Internet ist alternativlos", beschreibt Brigitte Busch von der ARD die Entwicklung. Die öffentlich-rechtlichen Programmanbieter wollen nur noch in diesem Bereich Zusatz-Services weiterentwickeln.
Auch hochwertige Programmführer machen die Wende mit, sagt Christian Töpper, Geschäftsführer des EPG-Spezialisten Presse-Programm-Service GmbH (pps) aus Berlin: "Der Programmführer der Zukunft informiert unter anderem über Videos, die im Internet angeboten werden – und zwar besonders jene mit hoher Qualität.
Zudem spielen Empfehlungen, persönliche Präferenzen und das Teilen von Erfahrungen mit Gleichgesinnten eine große Rolle. Daher wird sogar Facebook Einfluss darauf haben, was mir der EPG empfiehlt." Kathrein ist hier Vorreiter: Bietet YouTube zu einer TVSendung weiteres Filmmaterial, zeigt das der Boxen-EPG an, und mit einem Knopfdruck wechselt das Programm auf Wunsch zum YouTube-Film.