Unter Management-Aspekten dürfen IT-Prozesse nicht losgelöst von den übrigen Geschäftsprozessen entlang der Wertschöpfungskette stehen. Denn auch hier gilt das Pareto-Prinzip: 20 Prozent der IT-Ressourcen sind für 80 Prozent der Anwender im Unternehmen notwendig. Wenn man sich mit den Detailfragen des täglichen IT-Lebens auseinandersetzt, kann dieser Aspekt leicht aus dem Blick geraten. Bei einem KVM-Projekt zählt besonders die Qualität der Beratung.Zu den elementaren IT-Techiken einer Unternehmung gehören auch solche, die ihr Dasein eher im Hintergrund fristen, wie beispielsweise KVM (Keyboard, Video, Maus). Daher stellt sich die simple Frage: Warum ist KVM eigentlich nötig? KVM ist eine Nischentechnik. Sie verdient dennoch eine genaue Betrachtung, denn ihre Bedeutung für die gesamtunternehmerische Wertschöpfung ist nicht zu unterschätzen. KVM gilt bei Insidern als der "Enabler" der Unternehmensprozesse. Es sichert den Anwendern die Zugänglichkeit der verfügbaren Rechnerlandschaft; grundlegende Voraussetzung für die meisten, um überhaupt arbeiten zu können. Der KVM-Technik fällt die Aufgabe des Bindeglieds zwischen Mensch, Maschine sowie Raumbedarf und Raumgestaltung zu. Während die Mehrheit der IT-Komponenten eine einzige dedizierte Aufgabe hat, hat KVM eine übergeordnet strategische. Diese Aufgabe kommt der des Unternehmens-Managements äußerst nah, denn die Ziele lauten: Effizienzsteigerung, Prozessoptimierung und Ressourcenschonung. Eine gutes KVM-Projekt zeichnet sich dadurch aus, dass die Beteiligten es mit hoher Umsetzungsorientierung planen. Die Herausforderung stellen dabei der Beratungs- und Lösungsaufwand dar, der zur Implementierung notwendig ist. Denn KVM muss sich konsequent an sämtlichen Strukturen der IT ausrichten: Rechner, Server, Schnittstellen, Infrastrukturkabel, Arbeitsplatzperipherie und nicht zuletzt der IT-Policy. Der Slogan "Structure follows Strategy", bedeutet in diesem Fall, die Unternehmensorganisation so auszugestalten, dass sich Ressourcen bestmöglich an strategischen Anforderungen ausrichten - sowohl menschliche, als auch technische und finanzielle Ressourcen. Geht man gedanklich noch einen Schritt weiter, gehören auch Zukunftsaspekte wie Investitionsschutz und Skalierbarkeit dazu. Eine IT-Landschaft hat sich oft über die Jahre mehr oder weniger selbstständig entwickelt. Die Beratungsleistung beim Thema KVM ist nicht zu unterschätzen, denn KVM darf nicht als reine Service-Funktion verstanden werden. Welche Abhängigkeiten gibt es zum Beispiel zwischen bestehenden und neuen Systemen? Die Berater des KVM-Bereichs müssen verstehen, was die Mitarbeiter der jeweiligen Fachbereiche letztendlich überhaupt benötigen, um die geforderte Effizienz zu garantieren. Daher sollte bereits der Analyseprozess einer KVM-Implementierung die Lücke zwischen den Erwartungen der Strategen und dem schließen, was KVM überhaupt bieten kann. Die Kunst in der KVM-Beratung besteht darin, die Geschäftsanforderung zu verstehen und in eine KVM-Lösung zu übersetzen. Erst der permanente Austausch mit dem jeweiligen Fachbereich deckt unterschiedliche Erwartungen auf. Die Interaktion der Komponenten ist trotz deren Komplexität zu sichern, was nur durch folgende Bedingungen möglich ist: Umfassende IT-Kenntnis, ein Erkennen der Komplexität und Zusammenhänge von Business und IT, das Wissen um Signalvielfalt und -besonderheiten im Bereich KVM und umfangreiche Weitsicht in puncto Ergonomie für die Anwender. Allein im Bereich der KVM-Matrix-Switches sind jahrelange Erfahrung und Fachverstand nötig, um zu wissen, wann eine Kompaktanlage, eine teilmodulare oder eine vollmodulare KVM-Anlage die zweckmäßigere Alternative darstellt. Experten haben solche Überlegungen bereits im Vorfeld getätigt und entlasten die Interessenten bei der Auswahl. Das Ergebnis ist nicht nur fachlich, sondern auch bedienungsseitig und ökonomisch die beste Lösung für den Anwender. Ein geschulter und differenziert denkender Berater behält den Menschen im Fokus. Daher sind die Ergonomieaspekte richtungsweisende Überlegungen. KVM-Sourcing-Lifecycle Der Weg der Kundenanforderung zur Leistung ist nicht immer gerade. Da sich KVM an die IT-Strukturen anpassen muss, ist Vorausschau das A und O. KVM-Experten halten einen genauen Sourcing-Lifecycle-Plan ein, der mit der exakten Analyse der Kundenanforderungen beginnt. Bereits hier kristallisiert sich der Unterschied des KVM-Vorausdenkers zum reinen "Kistenschieber" heraus. Auf dem Weg der Entwicklung eines Bedarfsplans bis zum Angebot behält der KVM-Experte den späteren Anwender fest im Blick, denn der ist meist kein IT-Spezialist. Für ihn ist es ein Einschnitt des Arbeitsflusses, wenn er sich über die Bedienung der KVM-Anlage im Hintergrund Gedanken machen müsste. Sowohl IT-Projekte als auch KVM-Projekte stehen und fallen bekannterweise mit der schlussendlichen Akzeptanz beim Anwender. Eine Tatsache, die manche Berater bei der Planung unterschätzen oder gar komplett aus den Augen verlieren. Sinnvolle Zusatz- und Management-Funktionen, nach denen der Anwender nicht explizit fragt, können später jedoch einen entscheidenden Vorteil bringen. Sind Signalkonvertierungen nötig? Lässt sich die Stromzufuhr zentralisieren? Ist ein Direktzugriff am Rack nötig? Gibt es eine elegante Integrationslösung für Hardware am Schreibtisch? Ist ein proaktives Monitoring bedacht? Den guten Berater erkennt man an der Weitsicht und Problemsensibilität, die er für seinen Kunden übernimmt. Stellhebel des Strategieprozesses Die IT- sowie KVM-Struktur müssen kompatibel zur Geschäftsstrategie ausgerichtet sein. Dort wird deutlich, dass es um weit mehr geht als die simple Bestellung von Hardwarekomponenten. Durchdachte, funktionierende IT bedeutet Wettbewerbsvorteile. In einer Marktwirtschaft, in der sich die Produktqualitäten der verschiedenen Anbieter immer weiter angleichen, braucht es Alleinstellungsmerkmale, um sich Marktanteile zu sichern. Letzten Endes sind IT und KVM das Rückgrat der Unternehmensstruktur. Alle Geschäftsprozesse laufen über ihre Strukturen aus vielen unterschiedlichen Strömungen zusammen in Richtung Anwender und anschließend zum Kunden. Aus Perspektive von KVM-Herstellern sieht die schlussendliche Betrachtung folgendermaßen aus: KVM hilft den Anwendern, erfolgreich zu sein - nicht nur als Bindeglied der IT, sondern besonders aus dem Blickwinkel der Unternehmenssicht.