Cisco will seine Aktivitäten zur Unterstützung von Rechenzentren ab sofort auf eine neue Ebene heben. In Form einer neu aufgestellten Langzeitinitiative arbeitet das Unternehmen daran, Unternehmen eine leichtere Handhabung ihrer Ressourcen zu erlauben. Dazu gehören Ebenfalls effiziente Storage-Netze, erhöhte Datensicherheit und flexible Datenmigration. Das entsprechende Programm hat Cisco jetzt anlässlich seiner Networkers-Konferenz in Anaheim vorgestellt.
Als umfassende Strategie soll das Data Center 3.0 ein dynamisches, ganzheitliches Zusammenspiel von Infrastrukturservices erlauben. Basis sind vollständig virtualisierte Resourcen-Pools inklusive Server, Speicher und Netzwerk. Einfach zu handhabende Management-Tools sollen darauf aufbauend die Einrichtung neuer Services dramatisch vereinfachen. Mussten bislang oft mehrere Monate dafür veranschlagt werden, sollen es künftig nur noch ein paar Minuten sein. Gleichzeitig sollen zudem Anwendungs-Performance, Service Levels, Effizienz und Zusammenspiel der einzelnen Komponenten verbessert werden. Data Center 3.0 wird in den nächsten zwei Jahren von der Entwicklung mehrerer neuer Produkte und Programme begleitet.
Eine zentrale Rolle soll dabei das "Vframe Data Center" spielen, das Cisco schon kommenden Herbst herausbringen will. Hierbei handelt es sich um eine Plattform, die intelligente Netzwerkfunktionen nutzt und Server-, Netzwerk- und Speicher- Infrastruktur als virtuellen Dienst bereitstellt. Anwender können so die gesamten Ressourcen ihrer Datenverarbeitungs-, Netzwerk- und Storage-Infrastruktur in einem Pool virtueller Services zusammenfassen und dynamisch auf diese zugreifen. Anwendungen lassen sich deutlich schneller einsetzen, Ressourcen besser nutzen und die IT insgesamt agiler gestalten. Zudem beinhaltet Vframe DC eine Schnittstelle zur Anwendungsprogrammierung, kann leicht in weitere Managementapplikationen sowie in führende Lösungen für die Server und Storage-Virtualisierung integriert werden. In Verbindung mit dem Vframe DC Webservice API (Application Programming Interface) können Änderungen über ein externes Monitoring-System kontrolliert werden.
Neben dem Vframe Data Center hat Cisco bereits konkret neun weitere Produkte und Systeme in der Pipeline. Dazu gehörten beispielsweise der MDS 9222i Multiservice Modular Switch als Plattform für den Einsatz sehr schneller SAN- und SAN-Extension-Lösungen, der für die Ansprüche von mittleren und großen Unternehmen entwickelte MDS 9134 Multilayer Fabric Switch, sowie in Cisco SAN-Fabrics integrierte Storage Media Encryption (SME). Letztere erlaubt die Datenverschlüsselung im heterogenen Umfeld von allen an ein SAN angeschlossenen Laufwerken. Mit dem ebenfall angekündigten "Data Mobility Manager" soll sich eine SAN-basierte Datenmigration im heterogenen Speicherumfeld unterbrechungsfrei durchführen lassen.
Stefan Mutschler/LANline