Der Markt für Speicher-Dienstleistungen wächst. Der Trend hat einfache Ursachen, denn die Anforderungen von Geschäftsprozessen und Regularien steigen immer weiter.
Neue Hardware und Software stellen immer höhere Anforderungen an die Speichersysteme. Techniken wie Virtualisierung oder die Adaptive-Computing-Prinzipien der SAP-Welt führen zu Änderungen auf Server-Seite – und damit zu neuen Anforderungen an konsolidierte Speicher.
Hinzu kommt die hohe Verfügbarkeit: War der Zugriff auf die Unternehmensdaten früher nur während den üblichen Arbeitszeiten erforderlich, muss er heute rund um die Uhr gewährleistet sein. Und auch gesetzliche Vorschriften zur Archivierung oder zum sorgsamen Umgang mit den Daten bringen hohe Anforderungen mit sich, die im Falle eines Audits belegbar umgesetzt sein müssen.
All dies belastet das IT-Budget und die Personalressourcen. Als Alternative werden daher Managed-Storage-Leistungen von spezialisierten Dienstleistern immer interessanter. Sie können diese Dienstleistungen nicht nur analog den ITIL-Disziplinen, sondern auch industrialisiert – und damit recht kosteneffizient – anbieten.
»Storage ist heute meist Commodity. Immer mehr CIOs haben erkannt, dass es eigentlich nur darum geht, die geforderten Dienstqualitäten zu möglichst geringen Kosten bereit zu stellen. Ob das durch hausinterne Dienstleister geschieht oder mit Hilfe externer Experten, ist dabei sekundär,« erläutert Uwe Scheuber, Leiter Solution Center Server und Storage bei Fujtsu Siemens Computers, den Trend. Doch die Frage ist, wann und für wen der externe Bezug von Speicherplatz der wirtschaftlichste Weg ist.
Die Frage nach der Effizienz ist nur zu beantworten, wenn die tatsächlichen Kosten des Storage-Betriebs klar sind. Um diese zu ermitteln, müssen zunächst sämtliche Aufwände und Leistungen klar beschrieben sein.
Die Definition von Service-Level-Agreements (SLA) ist deshalb ein unverzichtbarer Schritt. Diese regeln, welche Dienste neben der reinen Versorgung mit Hardware und Software erbracht werden müssen und beschreiben die Randbedingungen für das Erbringen dieser Services.
Folgende Kriterien sollten darin eindeutig geklärt sein:
• Notfallplanung,
• Sicherheit der Daten,
• Kriterien für die verlangte Performance,
• Skalierungsmöglichkeiten für die Kapazität,
• Bandbreiten sowie Verfügbarkeiten und schließlich das
•Reporting.
Erst wenn der eigene Storage-Betrieb in Form von SLAs beschrieben ist, sind Vergleiche mit alternativen Angeboten externer Dienstleister für Managed-Storage möglich.