Laut Ciscos Studie "Visual Networking Index Global Forecast and Service Adoption for 2013 to 2018" wird sich der weltweite IP-Datenverkehr in den nächsten vier Jahren fast verdreifachen und 1,6 Zettabyte erreichen. Gründe seien vor allem die zunehmende Zahl von Internet-Nutzern und -Geräten, höhere Breitbandgeschwindigkeiten sowie stärkere Videonutzung. In Deutschland soll der IP-Verkehr von ein bis drei Exabyte pro Monat ansteigen.
In vier Jahren wird laut der Cisco-Schätzung weltweit mehr IP-Traffic über Netzwerke übertragen als in allen bisherigen „Internet-Jahren“ zusammen. Von 1984 bis 2013 wurden insgesamt 1,3 Zettabyte erzeugt.
Auch das Internet of Everything, das Daten, Objekte, Menschen und Prozesse miteinander verbindet, soll zum Wachstum des IP-Verkehrs wesentlich beitragen. So werde es 2018 auf der Erde fast so viele vernetzte M2M-Module (Machine to Machine) wie Menschen geben. Ein Smart Car zum Beispiel soll dann allein für vier M2M-Verbindungen sorgen.
In Deutschland betrage die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate für den IP-Datenverkehr 19 Prozent. 2018 werde jeder Deutsche über sieben vernetzte Geräte verfügen, im Vergleich zu vier im vergangenen Jahr.
Insbesondere die IP-Nutzung über tragbare Geräte steige in Deutschland. Der Anteil von übertragenen Daten über das Mobilnetz steige von zwei auf neun Prozent und über das WLAN von 47 auf 50 Prozent. Alleine der Traffic über Mobilnetze werde von 2013 bis 2018 um das Zehnfache anwachsen, mit einer jährlichen Wachstumsrate von 59 Prozent.
Der Anteil an Videos am gesamten Internetverkehr wird laut Ciscos Schätzung 2018 in Deutschland 81 Prozent betragen, im vergangenen Jahr waren es 58 Prozent. Vom gesamten IP-Traffic sollen in vier Jahren 47 Prozent von PCs stammen (2013: 77%), 23 Prozent von TV-Geräten, 25 Prozent von tragbaren Geräten wie Smartphones und Tablets sowie vier Prozent von M2M-Modulen.
„Die Anforderungen der Nutzer steigen rasant: Schnelligkeit, große Datenmengen, immer und überall verfügbar, lautet die Devise“, so Oliver Tuszik, Geschäftsführer von Cisco Deutschland. „Das extreme Wachstum des Datenverkehrs erfordert einen raschen Breitbandausbau der Netzbetreiber und Service-Anbieter in Deutschland, um hier nicht den internationalen Anschluss zu verpassen.“
Die durchschnittliche Geschwindigkeit bei festen Leitungen soll laut Cisco in Deutschland bis 2018 auf 56 MBit/s und bei mobilen Verbindungen auf 3,6 MBit/s steigen. Schweden werde hier allerdings durchschnittlich 85 beziehungsweise 5,3 MBit/s erreichen, Japan sogar 90 beziehungsweise 5,6 MBit/s.
Weitere Informationen finden sich unter www.cisco.com/c/en/us/solutions/collateral/service-provider/ip-ngn-ip-next-generation-network/white_paper_c11-481360.html.