Das erste Quartal seines neuen Geschäftsjahres konnte Dell mit Zuwächsen in allen Bereichen abschließen. Auch das zuletzt schwächelnde Storage-Business scheint wieder in die Spur zu kommen.
Mit großem Einsatz hatte Dell in den vergangenen Monaten versucht, sein Geschäft mit Speicherlösungen wieder anzukurbeln, das nach der Übernahme von EMC in die Krise gerutscht war. Die Umsätze stagnierten, der Marktanteil schrumpfte – doch der Ausbau des Storage-Teams, neue Trainings und Kampagnen sowie attraktivere Rabatte und Incentives zeigen nun Wirkung. Im ersten Quartal des Dell-Geschäftsjahres 2019 legten die Umsätze mit Speicherlösungen um zehn Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar zu. Der Hersteller erwartet, dass sich das auch in den Zahlen der Marktorscher niederschlägt und diese Dell wieder einen wachsenden Marktanteil attestieren werden – erstmals seit dem EMC-Kauf.
Noch besser lief das Geschäft mit Servern und Netzwerklösungen, das sich um stattliche 41 Prozent steigerte und mit einem Umsatz von 4,6 Milliarden Dollar das Speicher-Business überholt hat. Insgesamt steuerte die Infrastructure Solutions Group damit 8,7 Milliarden Dollar zum Gesamtumsatz von Dell bei. Der lag im ersten Fiskalquartal bei 21,3 Milliarden Dollar und damit 19 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, weil auch die Client Solutions Group starke Zahlen ablieferte. Ein Umsatz von 10,3 Milliarden Dollar bedeutet ein Plus von 14 Prozent – selbst im schwierigen PC-Markt konnte Dell um 6,4 Prozent zulegen.
VMware verzeichnete ein Umsatzwachstum von zwölf Prozent auf zwei Milliarden Dollar, die anderen Tochterunternehmen RSA, Pivotal, Secureworks, Virtustream und Boomi kletterten um neun Prozent auf 579 Millionen Dollar. Jeff Clarke, Vice Chairman Products & Operations, wurde dennoch nicht euphorisch. »Wir sind erfreut, aber nicht zufrieden«, kommentierte er die Zahlen und verwies darauf, dass man noch mehr Energie und Ressourcen auf Bereiche konzentrieren müsse, die für Kunden am wichtigsten sind.