Starkes Upgrade-Geschäft

»Der Preis-Peak bei Speicherkomponenten ist noch nicht erreicht«

13. März 2017, 15:00 Uhr | Daniel Dubsky

Die hohe Nachfrage nach Flash treibt die Preise für SSDs und RAM nach oben. Für den Handel ist das laut Andreas Catta und Thomas Flemming von Micron eine Chance, im Upgrade-Geschäft zu punkten, würden doch viele Geräte ab Werk eher spärlich bestückt.

Zwar macht das Consumer-Business bei Micron nur einen kleinen Teil des Geschäfts aus, da der Hersteller vor allem im OEM-Bereich aktiv ist. Dennoch hat er sich mit Crucial, Lexar und Ballistix ein paar starke Marken aufgebaut und einen kleinen, aber stabilen Marktanteil erobert. Im Handel punkte man vor allem über die Qualität, erklärt Andreas Catta, Regional Sales Manager Central Europe der Micron Consumer Products Group, und ergänzt: »Micron ist ein sehr konservatives Unternehmen und legt viel Wert auf Tests und Qualitätsmanagement – die RMA-Quoten sind dementsprechend niedrig. Wir haben eine sehr gute Reputation.«

Da wiegt es nicht allzu schwer, dass der Hersteller das Marketing für seine Consumer-Produkte »etwas stiefmütterlich« handhabt. Der Fokus liegt nun mal im OEM-Geschäft und es gibt laut Catta keine Ambitionen im Management, »sich über steigende Marktanteile zu profilieren«. Stabile Margen für Micron und den Channel seien wichtiger, so der Manager, dem zufolge der Hersteller in den vergangenen Jahren aber durchaus in sein Consumer-Business investiert hat. So wurde etwa die Website um ein Online-Tool ergänzt, das bei der Auswahl der passenden Komponenten hilft. Der Endkunde muss lediglich sein System angeben oder automatisch per Scan prüfen lassen, um kompatible Speicherriegel und SSDs angezeigt zu bekommen.

Auch wenn mittlerweile viele Komplettsysteme verkauft werden, läuft das Komponentengeschäft gut. Gamer und Systemintegratoren sind eine treue Zielgruppe, aber auch normale Nutzer rüsten Catta zufolge regelmäßig Systeme auf. Im Speicherbereich vollzieht sich gerade der Wechsel von DDR3 auf DDR4, zudem werden viele Festplatten durch SSDs ersetzt. Für den Handel sind das gute Nachrichten, zumal die große Flash-Nachfrage die Preise hochtreibt und so indirekt das Upgrade-Geschäft befeuert. Denn um mit ihren PCs und Notebooks einen bestimmten Preispunkt zu treffen, verbauen die Hersteller oft nur kleine SSDs beziehungsweise weniger RAM. »Das schafft viel Raum für Upgrades«, so der Manager.


  1. »Der Preis-Peak bei Speicherkomponenten ist noch nicht erreicht«
  2. Stabile Liefersituation

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