Der stille Pionier blickt in die Zukunft

Günther Kalina und seine Firma CTT sind ein Teil der Branchengeschichte. Mittlerweile feiert der Münchner Distributor sein 35jähriges Firmenjubiläum und hat sich vom gut vernetzten Silent Mover« zum technisch hoch kompetenten Lösungsspezialisten gewandelt.

Angefangen hat es bei CTT, wie bei so vielen Firmen der IT-Branche, mit dem Handel aus der Garage. Der Unterschied: Als die Firma 1979 in München startete gab es noch keinen PC-Handel und keine IT-Distributoren. Der Gründer und Vorstand der Firma, Günther Kalina, kann also mit einigem Recht sagen: »Ich bin ein Pionier, ich habe den PC-Handel mit aufgebaut.« 1982 wurde die Firma Seagates weltweit erster Distributor für Festplatten und in Folge eine Größe im Komponenten-Business. Kalina gehört zur hervorragend vernetzten »alten Garde« der PC-Branchenpioniere, die in vielen Firmen längst durch uniform ausgebildete Manager von der Stange ersetzt wurden. Seine guten Kontakte in die Branche machten die Münchner Firma CTT zu einer Schlüsselgröße im Komponentenmarkt. »CTT moves Volume silently« besagte die Wertschätzung der Hersteller, wie Kalina im Gespräch mit CRN berichtet. Im Komponentenhandel der frühen Jahre quasi kam diese Einschätzung einem Ritterschlag erster Güte gleich. Der CTT-Chef erinnert sich gerne an die alten Pioniertage und präsentiert Besuchern in der Firmenzentrale gerne seine eindrucksvolle Sammlung an museumsreifen Festplatten.

Die Branche hat sich über die Jahrzehnte natürlich stark verändert. Die einstigen Konkurrenten aus der Distribution – Macrotron etwa oder Computer 2000 - sind heute längst Teil global agierender Konzerne. CTT ist immer noch ein Familienbetrieb in München-Trudering. »Ich war immer sehr bodenständig, deshalb ist CTT auch heute noch ein Familienbetrieb«, betont Kalina. Während sich größere Distributoren zunehmend auf Verwaltungsfunktionen verlegen müssten, sei CTT nach wie vor ein flexibel agierender Player im Markt, der mit viel Herzblut nahe am Kunden agiere. Still agiert, denn nach wie vor scheut der Firmenchef das allzu helle Licht der Öffentlichkeit. »Wir arbeiten gerne sehr zurückgezogen, konzentrieren uns ganz auf die Geschäftspartner«, erklärt Kalina. Auch sei es ihm sehr recht, wenn er für Wettbewerber »nicht analysierbar, nicht ausrechenbar« bleibe.

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2. Netzwerke-Bereich aufgebaut