Um einen reibungslosen Betrieb ihrer IT zu gewährleisten, sind Unternehmen auf eine zuverlässige Stromversorgung angewiesen – diese ist jedoch anfällig für Störungen. Systemhäuser sollten ihren Kunden deswegen USV-Lösungen anbieten.
Der große Blackout über Deutschland wird immer wieder gerne als Schreckensszenario gezeichnet. Auch wenn die Lichter bislang nicht ausgegangen sind und die Stromversorgung hierzulande weitgehend stabil ist, stehen die Übertragungsnetze tatsächlich vor enormen Herausforderungen: Während in der Vergangenheit vor allem Kohle- und Kernkraftwerken in der Nähe der großen Ballungszentren die Energieversorgung übernommen haben, erfolgt im Zuge der Energiewende gerade eine erhebliche Umstellung. Der Anteil der CO2-ausstoßenden Kraftwerke an der Stromerzeugung soll langfristig sinken, viele Atomkraftwerke wurden bereits abgeschaltet, ab 2022 sollen sie gar keine Rolle mehr spielen.
Diese Veränderungen machen sich in den Stromnetzen bemerkbar. Denn die dezentral gewonnene Energie aus Wasser, Sonne und Wind muss zuverlässig zu den Verbrauchern transportiert werden – vor allem vom Norden in den Süden und Westen Deutschlands. Auf den Transport von erneuerbaren Energien über große Strecken sind die Netze bislang allerdings nicht ausgelegt.
Obwohl die Stromversorgung in Deutschland zuverlässig funktioniert, hat die Zahl kurzfristiger Abschaltungen laut Bundesnetzagentur von 2011 auf 2012 dennoch zugenommen. Da die Bundesnetzagentur nur Störfälle ausweist, die länger als drei Minuten dauern, dürfte die Zahl der Stromausfälle ohnehin höher sein als bekannt. Für Verbraucher stellt es in den meiste Fällen kein Problem dar, wenn kurz einmal das Licht ausgeht oder die Elektrogeräte eine Pause einlegen. Bei Unternehmen sieht die Sache dagegen anders aus. Eine Unterbrechung der Stromversorgung von nur wenigen Sekunden kann bei gewerblichen Nutzern bereits zu erheblichen Schäden führen – insbesondere durch einen Ausfall der IT-Systeme.
Viele Unternehmen sind darauf angewiesen, dass ihre IT zuverlässig rund um die Uhr zur Verfügung steht. Einen Ausfall geschäftskritischer Systeme kann sich kaum ein Unternehmen leisten. Fällt die Infrastruktur doch einmal aus, kommt der Arbeitsprozess ins Stocken. Oft noch schlimmer: Steht die IT nicht zur Verfügung, kann das zu Datenverlusten führen. Wenn geschäftskritische Informationen verloren gehen, entstehen meist nicht nur hohe Kosten, sondern auch ein erheblicher Imageschaden.
Um die IT-Ausrüstung zuverlässig am Laufen die zu halten, ist eine beständige Stromversorgung essentiell für die meisten Unternehmen. Nicht nur Stromausfälle, sondern auch Blitzeinschläge und kurzfristige Unter- und Überspannungen, Frequenzschwankungen und Verzerrung der Spannungswelle sind schädlich für die IT und können zu Ausfällen führen. Bis zu 1.800 Spannungsstörungen soll es täglich geben. Diese Versorgungsprobleme können Hardwareschäden, Datenverluste, Übertragungsfehler und Systemabstürze nach sich ziehen.