Storage-Virtualisierung verspricht bessere Speicherauslastung und Steigerung der Storage-Performance. Aktuell setzen 56 Prozent der befragten Unternehmen Virtualsierungstechniken ein, etwas weniger als ein Drittel plant den Einsatz innerhalb der nächsten zwölf Monate. Storage-Virtualisierung ist noch nicht so verbreitet wie die Virtualisierung von Servern, holt aber mit großen Schritten auf. Das liegt vor allem an der besseren Speicherauslastung (41 Prozent), gefolgt von der Steigerung der Storage Performance (36 Prozent) und einer Verringerung der Speicherkosten (35 Prozent). Demnach sprechen IT-Entscheider der Speicher-Virtualisierung Vorteile zu, die weit oben auf ihrer Prioritätenliste stehen. Die Folge: 27 Prozent der Unternehmen wollen ihren Speicher im kommenden Jahr virtualisieren.
Ebenfalls in den Fokus gerückt ist Cloud Storage. Der Bezug von Speicherkapazität aus der Cloud ist keine Seltenheit mehr. Dabei nutzen die Unternehmen laut den Umfrageergebnissen vorwiegend Storage aus der In-House Private Cloud. Sie hat gegenüber der beim Cloud-Anbieter gehosteten Private Cloud und Public Cloud klar die Nase vorn. Die Menge des bezogenen Speichers ist noch relativ gering und bewegt sich um zehn bis 19 Prozent der Unternehmenskapazität. Das Volumen wird jedoch in den nächsten Monaten steigen. Für IT-Verantwortliche ist die Nutzung von Storage aus der Public Cloud mit großen Herausforderungen verbunden. Das gilt vor allem im Hinblick auf IT-Sicherheit und Datenkontrolle. Mit zunehmender »Privatisierung« des Cloud Storage in der Hosted und In-House Private Cloud sinken die wahrgenommenen Hürden signifikant. Während für die Manager die Stärken der Public Cloud vor allem bei der Reduzierung von Storage-Kosten liegen, setzen Unternehmen die Private Cloud zur Verbesserung der IT-Sicherheit und zur Steigerung der Storage-Effizienz ein. 27 Prozent der befragten Unternehmen nutzen die In-House Private Cloud für Backups ihrer Daten.
Der Einsatz von SSD/Flash-Speicher soll der Studie zufolge in den kommenden 24 Monaten rapide anwachsen. Durchschnittlich steigt der Anteil von SSD/Flash an der Speicherkapazität um 43 Prozent in den Unternehmen. Allerdings geht die Entwicklung auch von einem relativ geringen Niveau von elf Prozent am gesamten Unternehmensspeicher aus.
Am häufigsten kommen zurzeit SSDs in Kombination mit Festplatten zum Einsatz. Durch diese hybriden Arrays, deren Verwendung am stärksten wächst, können Unternehmen sowohl von den Performance-Vorteilen der SSD-Technologie als auch von den Kapazitätsvorteilen der Festplatten profitieren. Der größte Hinderungsgrund für eine Nutzung ist nach wie vor der hohe Preis für SSD/Flash-Speicher.
Konvergente Systeme kommen derzeit in 16 Prozent der befragten Unternehmen zum Einsatz. Somit ist der Verbreitungsgrad noch relativ überschaubar. Allerdings plant ein Viertel der befragten Betriebe, integrierte Lösungen in den nächsten zwölf Monaten zu implementieren. Am beliebtesten sind hier Komplettlösungen, in denen Speicher-, Netzwerk- und Rechenkomponenten von einem Hersteller integriert sind. Die wesentlichen Beweggründe zur Nutzung dieser Rechenzentren »aus der Box« liegen in einer besseren Anwendungs-Performance, einer höheren Verfügbarkeit und Flexibilität sowie einer verbesserten Nutzung der IT-Ressourcen-Nutzenaspekte.
In Scale-Out Storage Architekturen sehen die Befragten einen Lösungsansatz mit Potential.?Die größten Vorteile dieser Architekturen sind demnach die hohe Performance und Skalierbarkeit sowie ein einfaches Management der Storage-Umgebung. Vor allem vor Hintergrund der wachsenden Datenmengen ist die Skalierbarkeit der Speichersysteme für Anwenderunternehmen ein wichtiges Thema. Zurzeit verwenden jedoch nur sieben Prozent der befragten Unternehmen eine Scale-Out Storage Architektur. Das liegt unter anderem daran, dass das Scale-Out-Prinzip – aus dem Serverumfeld stammend – im Storage-Bereich noch ein neues Thema ist. Insgesamt ist festzustellen, dass das Interesse an Scale-Out Storage mit zunehmender Unternehmensgröße steigt.
Software-defined Storage – ein Stack an Storage Software, der auf einer gängigen Ressource oder handelsüblicher Rechnerhardware installiert werden kann – ist eine Kernkomponente der Vision des Software-defined Data Centers. Viele Unternehmen setzen sich derzeit mit dem Thema auseinander, eine konkrete Umsetzung erfolgte bislang aber nur in acht Prozent der Firmen. Vor allem die Kostenvorteile und die Skalierbarkeit des Speichers sprechen nach Einschätzung der Befragten für die Variante. Sie gehen davon aus, dass er weiter an Bedeutung gewinnen wird.
Die Analysten gehen davon aus, dass die in der Studie aufgeführten Speichertechnologien den Storage-Markt in den kommenden Jahren nachhaltig beeinflussen werden. Während Storage-Virtualisierung, Cloud Storage oder SSD/Flash bereits heute hohe Marktdynamiken erzeugen, wird das bei anderen Lösungsansätzen wie Software-defined Storage in wenigen Jahren der Fall sein.