SSDs (solid state drives) sind außerordentlich schnell. Doch bei diesen Laufwerken verschlechtert sich die Laufwerksleistung mit der Zeit dramatisch – und das liegt vor allem an der Fragmentierung.
Bei Tests von SSDs verschiedener Hersteller hat die Diskeeper Corporation festgestellt, dass durch diese Fragmentierung die Schreibgeschwindigkeit bis zu 80 Prozent verschlechtert wird. Die Ursache hierfür liege im Design der meisten PC-Betriebssysteme, die für traditionelle Festplatten entwickelt wurden. Für die optimale Nutzung von SSD oder NAND-Flash sind sie jedoch nicht ausgelegt. Wenn es freie Speicherbereiche gibt, die auf dem Datenträger verteilt sind, dann wird das Dateisystem eine Datei aufteilen und in Fragmenten in diese freien Bereiche schreiben. Wird jedoch der freie Speicher fragmentiert, so führt dies bei NAND-Flash leicht zu einer verlangsamten Schreibgeschwindigkeit und zu zusätzlichem I/O.
Unter NTFS beispielsweise, dem am meisten benutzten Windows-Dateisystem, sinkt die Schreibgeschwindigkeit bei gleichzeitigem Anstieg der I/O-Operationen signifikant und schnell. Unter NTFS wird der freie Speicher relativ schnell binnen weniger Monate fragmentiert. Und auch danach nimmt die Fragmentierung noch weiter zu. Dabei nimmt die Schreibgeschwindigkeit auf solchen System in dem Maße ab, wie die Fragmentierung zunimmt.
Daher schaffen neue SSDs oft anfangs eine Schreibgeschwindigkeit von 80 MB/s, verschlechtern sich jedoch nach wenigen Wochen auf 35 MB/s. Noch ein paar Monate später erreicht die Geschwindigkeit erschreckende 10 MB/s. Dieses Problem wird noch dadurch verschlimmert, dass die verlangsamte Schreibleistung auch die Systemstartzeiten auf dem SSD-Laufwerk beeinträchtigt. Zudem wird das Laufwerk durch die von der Fragmentierung verursachte zusätzliche Schreibaktivität stark strapaziert, was zu einer verkürzten Nutzungsdauer führt.